Aegina 2017
 
10. bis 21. September 2017
 
 
Wieder einmal ist es soweit und ein Urlaub auf Aegina steht auf dem Plan. Nach einem bewegten Jahr sowohl bei Katrin als auch bei mir starten wir am 10. September mit dem Flieger nach Athen. Immer noch - zum Glück - ist TXL unsere Abflugbasis. Möge BER noch lange in seinem vorbetrieblichen Dornröschenschlaf verharren!
 
Sonntag Morgen ist es also soweit und wir treffen uns um halb 10 am Flughafen. Trotz der frühen Stunde steht schon eine lange Schlange am Gate 11, doch es geht erstaunlich schnell und bald sind wir auch durch den Sicherheitscheck und sehr pünktlich sitzen wir im Flieger. Seit langem mal ein Flug ohne Verspätung. So landen wir nach einem anfangs etwas ruckligen Flug pünktlich in Athen und werden bereits vom gebuchten Taxifahrer erwartet.
 
In der Plaka sind wir diesmal eine Ecke weiter im Hotel Phaedra untergebracht. Das Zimmer ist winzig, es ist warm - dank Klimaanlage nicht mehr lange - die Betten ... naja ... das Bad so gestaltet, dass man nicht umkippen kann, um nicht zu sagen, ebenfalls winzig. Nun, für zwei Nächte wird es gehen und der Preis ist mehr als günstig für die Lage. Wir werfen das Gepäck ab, kurzer Internetcheck und dann geht es auf die erste Tour in die Plaka. Es ist warm, voll, wuselig überall, was für ein Unterschied zum November. Nach einigem Hin und her landen wir in Anafiotika in einem der netten Straßenlokale auf einen Snack (Fava und Tsaziki) und ein Glas Wein. Später werden wir zum Essen hinauf zur Akropolis-Mauer gehn, ein nettes Lokal mit gutem Essen und Blick auf den beleuchteten Felsen. Die restlichen Small fishes bekommen die Katzen hier in der Nachbarschaft. Ein bissl shoppen wir noch, dann geht es auf einen Absacker in eine nette Musikbar. Das Wetter ist so herrlich und wir sitzen gemütlich vor dem Lokal. Dann irgendwann ruft das Bett, da wir ja morgen früh raus wollen.
 
Am frühen Montag Morgen ist die Plaka noch in tiefem Schlaf versunken. Die ganze Plaka? Nein, ein unermüdlicher Trupp fleißiger Bauarbeiter wird ab 6 Uhr direkt gegenüber vom Hotel Bauschutt in einen Container entsorgen ... mit anderen Worten, es wird laut, also Fenster zu, Klima an und nochmal umgedreht. Doch bald treibt es uns hinaus und um 8 Uhr sind wir fast allein unterwegs zwischen den geschlossenen Rollädenfronten der Adrianou. Ein Frappé to go und ein Teilchen sind das erste Frühstück. Durch die noch ruhigen Gassen erreichen wir schnell den Monastiraki-Platz und laufen die Athinas hoch, wo die Geschäfte bereits die Auslagen herausstellen. Am Markt wird es dann voller. Wir umrunden erst den Platz mit den Gemüseständen, einer schöner als der andere, dann besuchen wir die Fleisch- und Fischhallen. Während das Fleisch in gläsernen Kühlschränken gelagert wird, werden die Fische und Meeresfrüchte sehr appetitlich auf Eis drapiert. Tatsächlich sehr beeindruckend, was die Sinne angeht, und wahnsinnig interessant nicht nur für Fotografen. Vor den Hallen haben sich die Gewürz- und Nusshändler etabliert. In den Seitenstraßen finden sich ergänzend viele Haushaltswarengeschäft, Wurstläden, Chinashops und Handwerkerläden, alles was man für Haus und Hof benötigt, wird auf engstem Raum und teilweise aus Kellertiefen heraus feilgeboten.
 
Unterbrochen durch Kaffeepausen lassen wir dieses Viertel und seine Betriebsamkeit auf uns wirken. Wie leider überall sind auch hier Obdachlose, fremdländische Kleinsthändler und Bettler unterwegs, meist unbeachtet von den Passanten sitzen sie am Straßenrand. Der Autoverkehr nimmt von Stunde zu Stunde zu und das Überqueren der Straße sollte tunlichst auf die Ampelkreuzungen reduziert werden, andernfalls ist ein sportlicher Sprint angesagt.

Zum Mittagessen treffen wir uns mit Daniela vor der Fischhalle und gehen dann in eines der Lokale am Rande des Hallenkomplexes. In der Kühltheke sind leckere Mezes ausgelegt und wir lassen uns eine Platte zusammenstellen und dazu einen Oktopus bereiten. Entgegen oft schlechter Erfahrungen ist dieser hier butterweich und wird mit leckeren Kräutern serviert. Nach einem langen Plausch laufen wir zurück zum Monastiraki, dort trennen wir uns und bummeln noch ein wenig durch die Straßen der Plaka und shoppen. Ein Frozen Joghurt rundet das Kulinarische vorerst ab, am Abend werden wir uns noch zum Essen mit Lia treffen, doch erstmal ist Siesta im Zimmer angesagt.
 
Die zweite Nacht verlief schon besser und frisch starten wir in den sonnigen Tag zu Lulus Bakery zum Frühstück und einer kleinen Abschlussrunde durch die Plaka, ehe uns das Taxi nach Piräus bringen wird. Am Abend hatte ich noch ein Taxi bestellt, das überpünktlich vor dem Hotel vorfährt und uns in knapp 20 Minuten zum Hafen bringt. Die Überfahrt nach Aegina verläuft sehr ruhig, der Dolphin ist gut gefüllt und kurz vor 13 Uhr stehen wir wieder auf Aegenitischem Boden. Marios holt uns ab, wir haben wieder "unser" Zimmer und fühlen uns sofort wieder wie Zuhause.
 
Ein erster Gang führt uns in die Stadt, einen Happen essen im Avra, ein paar Kleinigkeiten kaufen im Euro-Shop und später Krytikos und dann mal Füße hoch, ehe es wieder zum Essen geht.
 
Dieses erste Mahl nehmen wir im Tsias zu uns, unserem Lieblingslokal schon seit 2009, was leider beim letzten Urlaub wegen Umzug geschlossen hatte. Aber heute haben wir wieder ein total leckeres Abendessen und daran schließt sich ein Verdauungsspaziergang am Hafen und durch die Altstadt an, im Bakalogatos nehmen wir unseren Absacker - Katrin natürlich noch einen Greek Coffee. Dann beschließen wir den Abend bei Pistazienlikör (giftgrün, gefunden heute beim Bummel), Wein und Obst auf dem Balkon. Es ist zwar ein bisschen windig, aber sehr warm und angenehm.
 
Am Mittwoch Morgen bin ich mit dem Autovermieter und für griechische Verhältnisse oberpünktlich fährt dieser mit einem roten Panda vor. So können wir wenig später zu einer ersten Tour über Land aufbrechen. Wir fahren nach Kipseli über, finden dort einen Kritykos und einen Jumbo (nicht vergleichbar mit dem auf Rhodos!) und landen dann zum ersten Frappé in Souvala in einem Strandcafé. Das Meer plätschert gemächlich ans Ufer, der "Stern" strahlt vom wolkenlosen Himmel ... es ist tatsächlich wie im Urlaub!
 
Von Souvala lassen wir uns ein bissl treiben, tanken zwischendurch voll, passieren Agia Marina (hässlich wie immer), und siehe da, wir landen in Portos unter unserem Lieblingsbaum. Mit einem Gemisch aus Griechisch, Englisch und den Händen bestellen wir uns ein leckeres kleines Mittagsmahl, bestehend aus Salat, Tzazika und Fava. Zusammen mit dem Blick aufs türkisblaue Meer einfach göttlich! Hier kommen wir wieder und schreiben dann mit 80 Jahren unsere Memoiren ... oder so ;-)
 
Wir machen die Inselrunde fast voll, zum nächsten Frappé geht es nach Marathonas, wieder direkt am Meer. Nach einer Siesta besuchen wir Gaby Wolf in ihrem Haus mit ihren 19 Hunden und haben einen netten Plausch, ehe es zum späten Abendessen ins Bakalogatos geht. Leider ist das schöne Lokal ganz leer, während vorn am Wasser der Bär steppt, aber das Essen ist lecker wie immer ...... ein letztes Glas Wein unten an der Hafenpromenade, dann zieht es uns heim und recht schnell ins Bett.
 
Am Donnerstag Morgen wollen wir in den Shelter fahren und sind schon recht früh zu gange. Kurz nach 8 Uhr treffen wir Sue an ihrem Futterplatz hinter dem alten Gefängnis. Nach einem kurzen Plausch mit Katzengucken fahren wir hoch ins Tierheim. Im Gepäck haben wir eine Minikatze, die uns unsere Wirtsleute mitgegeben haben. Sehr klein, dünn, Durchfall, schlimme Augen. Die Ärzte, die gerade oben im Shelter sind und fleißig Katzen kastrieren, versorgen sie mit Antibiotika und Flüssigkeit, wir werden sie mittags wieder in der Pension abgeben mit der eindringlichen Bitte, sie in der Stadt zum Tierarzt zu bringen, da sie weiterhin infundiert werden muss.

Für uns neu im Shelter ist der Hundefreilauf. Die Vierbeiner freuen sich über jeden Besucher, der durch die Eingangsschleuse (ebenfalls neu und sinnvoll) kommt. Nach einer Runde durch die Zwingerreihen nehmen wir Alida an die Leine und wandern auf den Berg hinauf. Die Temperaturen sind gerade noch erträglich. Da Elena wegen der Tierärzte auch beschäftigt ist und uns langsam ein Hüngerchen zwickt, fahren wir mittags wieder heim, liefern die Katze ab, erfrischen uns kurz und fahren dann nach Perdika. Es ist wieder schön, hier zu sein. Natürlich gehen wir ins Remetzo zum Essen, ein hervorragendes leckeres Lokal, wir bestellen uns Tzaziki, Horta (Wildgemüse) und ein Risotto mit Meeresfrüchten - was sich als sehr lecker und vor allem praktisch erweist, nachdem nach kurzer Zeit eine kleine einäugige schwarze Katze erscheint, die ebenfalls gern Reis mag und unsere Reste vertilgt.
 
Den Kaffee danach nehmen wir vorn im Café am Eck, von wo man einen herrlichen Blick über die Bucht hat und gleich nebenan auch mal die Füße ins Wasser stecken kann.
 
Nach einer Siesta laufen wir hinunter an die Uferpromenade, wo bereits die Stände für das Fistiki Fest ihre Waren und Informationen bereithalten. Noch halten wir uns zurück mit dem Kaufen, gucken aber schon ausgiebig und besuchen natürlich auch den Stand von Animal Protection gegenüber der großen Kirche. Wir vertrödeln die Zeit, bis es 21 Uhr ist und wir Vanessa am Postplatz treffen, die wie immer und zuverlässig dort die Katzen füttert. Erst nach diesem herzlichen Wiedersehen machen wir uns auf zum Abendessen. Es ist überall rappelvoll - nur im Bakalogatos sitzt niemand und wir kehren dort wieder für ein leckeres Essen ein. Sehr spät ist es, als wir endlich nach Hause aufbrechen.
 
Der nächste Morgen beginnt ebenfalls recht früh - wir sind mit Gabi Wolff zum Schwimmen verabredet. Für mich ist es nach Lanzarote 2000 das erste Bad im Meer und es ist herrlich! Die Strandstelle liegt zwar direkt an der Straße, aber es ist noch niemand dort und wir laufen in das flache Wasser, bis wir endlich schwimmen können. Es ist einfach nur herrlich. Ich sollte wohl mal ein Wort zum Wetter sagen: Seit wir in Athen und speziell auf Aegina sind, haben wir nicht eine Wolke gesehen und die Sonne strahlt ununterbrochen. Die Mittagstemperturen dürften bei 35 Grad liegen, zum Glück geht ab und zu ein erfrischendes Lüftchen.
 
Nach einer Dusche laufen wir in die Stadt aufs Fistiki Fest, wo wir Wendy treffen. Leider wird es mit einem Besuch bei ihr nicht klappen, da sie für einen kleine OP ein paar Tage nach Athen muss. So verbringen wir anderthalb Stunden miteinander im Cafe und begleiten sie noch zu Jannis, dem TA, eine Katze abholen und tragen sie ihr bis an das Aghistri-Boot. Nach einem herzlichen Abschied laufen wir beide noch eine Runde durch die Stadt, shoppen ein bissl in Sachen Pistazien und nehmen einen kleinen Lunch zu uns. In der größten Hitze halten wir dann unsere Siesta.

Am Nachmittag geht es wieder aufs Pistazienfest. Das Abendessen nehmen wir im Avra, da ich gern den Sonnenuntergang fotografieren möchte. Leider sind am Nachbartisch ein paar sehr laute Männer aus einem östlichen Land (wir können die Sprache nicht orten), die meinen, sie sind die schönsten .... nun ja. Dennoch geht die Sonne prachtvoll unter und wir haben ein leckeres Fresschen auf dem Tisch. Später verschwinden die Männer dann, so dass wir den Abend hier doch noch genießen können, ehe wir uns auf das Pistazienfest begeben. Dort bummeln wir noch einmal an den Ständen entlang, trinken beim AP-Stand einen Tsipouro, dann finden wir einen Platz in einer netten Bar, wo wir zum Wein eine Knabberplatte mit Käse und Kräckern serviert bekommen. Erst später bzw. noch viel später verlassen wir das Fest.
 
Am Samstag Morgen fällt Baden aus, aber kurz nach 11 Uhr sind wir mehr oder weniger frisch bei Sue MacDougall zum "OpenStudio", wo sie und zwei weitere Damen ihre Bilder und Schmuck ausstellen und verkaufen. Auch wir erstehen einige kleinere Teile, genießen den Smalltalk mit den diversen Ladies und Sues Gastfreundschaft. Erst am frühen Nachmittag laufen wir zurück in die Pension, den Schlaf der letzten Nacht nachholen.

Um 17:30 Uhr sind wir am Hafen und nehmen einer Demo gegen Tiermord und Misshandlungen teil. Aufgerufen haben Athener "Angels", die auch auf Aegina aktiv werden wollen. Ca. 120 Menschen und viele Hunde sind anwesend, wir treffen viele Freunde aus dem Tierschutz der Insel. Die Rede von Panagiotis, dem charismatischen "Angel", verstehen wir leider nicht und so machen wir uns nach einiger Zeit auf den Weg nach Perdika, wo wir heute zu Abend essen, da es in Aegina viel zu voll sein wird. Im Remetzo haben wir wieder ein leckeres Essen und dann gehts mal ein bissl früher heim, denn morgen wollen wir nach Poros übersetzen.
 
Wie alle Tage strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Wir trödeln zum Hafen, kaufen unser Ticket, suchen uns eine schattige Bank, ehe es an Bord der Apollon Hellas geht. Zwei Decks und zwei klimatisierte Innenräume stehen zur Verfügung. Die Fahrt nach Poros dauert gut eineinhalb Stunden und wird nur durch einen Halt in Methana unterbrochen, ein vom Wasser her eher unscheinbarer Ort. Viel Meer und etwas Landschaft ist zu sehen, da wir im Schatten sitzen, ist es die Methana-Seite. Schließlich laufen wir in die Bucht und den Hafen von Poros ein und sind schon begeistert vom Anblick des Ortes auf dem Hügel am Meer. Ein erster Spaziergang führt uns vom Anleger zur Hafenpromenade, wo es zahlreiche Geschäfte und Lokale gibt. Steile Treppen führen hinauf auf den Stadthügel, der den Uhrenturm beherbergt und von engen Gassen, die uns an die Kykladen erinnern, umsäumt wird. Es ist wunderschön hier oben und die Hitze ist kurzzeitig vergessen, besondern bei den Ausblicken über die Dächer. Schließlich erreichen wir aber wieder die Uferstraße und gönnen uns ein Frozen Joghurt, wandern dann etwas an der Promenade entlang und verschwinden bald im Schatten der Markisen in der Taverne "Gia mas", die uns Elizabeth empfohlen hat und uns auch gut gefällt.
 
Nach einem leckeren Mezee-Teller laufen wir langsam in Richtung Hafen zurück, bummeln ein bissl, trinken noch einen Frappé. Poros - bzw. dieser kleine Teil - hat uns gut gefallen und nach drei Stunden treten wir den Heimweg an. Auf dem Meer ist es sehr angenehm und wir sitzen wieder an Deck und lassen die Landschaft, diesmal die Aegina-Seite, an uns vorbei ziehen. Gegen 18 Uhr erreichen wir Aegina, wo der letzte Tag des Pistazienfestes stattfindet. Auf dem Weg in die Pension bestaunen wir noch einmal die Auslagen der Buden, dann machen wir uns im Zimmer frisch und gehen zum Essen ins Tsias. Sue und ein paar Freundinnen sitzen zufällig am Nebentisch. Auch sonst kann man hier gut Leute beobachten. Nach einem Absacker in der Strandbar hier in unserer Nähe (wo wir wieder Sue treffen) geht es heim ins Bett.
 
Auch am Montag ist das Wetter nicht kühler, 37 Grad zeigt das Thermometer am Nachmittag im Schatten an. Wir beginnen den Tag mit Schwimmen und Balkonfrühstück, dann machen wir einen Mittagsausflug nach Souvala, essen leckeres Pistazieneis am Afeia-Tempel und den Frappé nehmen wir in Portes. Nach einer Siesta bummeln wir noch durch die Stadt, essen schließlich in einer Taverne hier direkt unten am Meer. Man sitzt direkt am Meer, eine Katze leistet uns Gesellschaft, ein Windchen kommt auf ... ansonsten schwitzen wir später noch auf dem Balkon vor uns hin, ehe es ins Bett geht. Zum Fotohochladen bin ich viel zu faul!
 
Am Dienstag sehen wir die ersten Wolken seit über einer Woche, morgens eher wenig, nachmittags drei Stück mehr, Abkühlung gibt es deswegen nicht, am Nachmittags steht das Thermometer wieder auf 36 Grad. Wir vertrudeln den Tag mit Schwimmen, Frühstücken, Shoppen und Siesta und brechen erst am späten Nachmittag wieder auf. Zuerst geht es noch auf ein leckeres Eis auf den Afaia-Tempel, dann sammeln wir in Mesagros Elizabeth auf und fahren hinauf zur Vrouva-Farm. Der Weg steht dem zum Shelter kaum nach...
 
Auf der Farm hat sich seit unserem letzten Besuch einiges verändert. Ein süßer weißer Hund begrüsst uns schon vor dem Tor, dann natürlich Alexia und ihre Mitarbeiter und Helfer, z.Z. sind zwei Mädels aus Israel als Ferien-Volountäre hier. Ca. 40 Hunde, unzählige Katzen, drei Esel, zwei Ponies und einige weitere Tiere haben hier ein Heim gefunden. Auch die Katzen von Jane, der ehem. TA-Helferin von Jiannis, haben hier eine Unterkunft gefunden, nicht alle konnten vermittelt werden. Ein puschliger und sehr verschmuster schwarz-weißer Kater begleitet mich auf meinem Rundgang über die Farm, während Katrin mit dem blinden Oldie Dino einen Spaziergang vors Tor macht. Es gibt auch ein paar neue Hundebabies, die mal wieder irgendwo entsorgt worden, unbegreiflich! Nur schwer können wir uns von der Farm trennen, aber die Sonne ist bereits hinterm Horizont verschwunden und wir wollen noch irgendwo zum Essen fahren. Der Abschied ist sehr herzlich. Wir fahren Elizabeth hinauf zu ihrem Haus und beschließen dann spontan, nach Portes "unter den Baum" zum Essen zu fahren. Dort ist es abends zauberhaft und das einfache Essen dort ist ganz nach unserem Geschmack. Ich kaufe dem Wirt noch eine kleine Wasserflasche voll Wein ab für den späteren Balkonabend. Die Heimfahrt verläuft problemlos.
 
Nur langsam kühlt es sich etwas ab.
 
Unser letzter Tag beginnt wieder mit einem Bad in der kleinen Bucht, ja, ich gebe zu, ich habe Spaß daran gefunden. Es darf nur nicht zu voll sein.
Nach dem Duschen ein letzter kleiner Einkaufsbummel durch die Stadt, dann geht es zum Mittagessen noch einmal nach Perdika, wir genießen unser letztes Mahl im Remetzo, bevor am Nachmittag das große Packen beginnt. So schnell vergingen die Tage! Doch ehe der endgültige Abschied naht, treffen wir uns am Abend noch im Tsias zu einem gemeinsamen Abendessen mit den unseren Tierschutzfreunden: Elizabeth, Elena, Andreas, Gabi und Sue sind der Einladung gefolgt und wir haben einen netten Abend mit viel Sprachgewirr und Spaß.
 
Am Donnerstag Morgen bringt uns der Dolphin nach Piräus, das bestellte Taxi wartet bereits und bringt uns schnell zum Flughafen. Dort übernehmen wir von Lia zwei Katzen, die mit uns die Reise nach Berlin antreten. Alles verläuft problemlos und am Nachmittag können wir unsere eigenen Fellnasen wieder knuddeln.
 
Es war ein herrlich entspannter Urlaub, mal ohne Pflegekatze und Verpflichtungen, aber natürlich mit zahlreichen Begegnungen "im Namen des Tierschutzes". Wir haben viele interessante und nette Treffen gehabt und jede Minute genossen. Noch immer und fortwährend ist viel zu tun - konkret: Kastrieren, kastrieren, kastrieren!! - und wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, die Tierschützer vor Ort und besonders die Katzenfrauen zu unterstützen. Und natürlich werden wir wiederkommen!
 
Sylvia Rottmann
Oktober 2017


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