Aegina & Aghistri 2018
 
16. bis 25. September 2018
 
 
Eigentlich könnte ich meine Reiseberichte alle gleich beginnen: Wieder einmal ... urlaubsreif ... immer noch von TXL startend, von mir aus bis in alle Ewigkeit - Ihr kennt das ;-) ... ist aber auch langweilig und so sage ich: Hurra, ein Jahr ist um und es geht endlich wieder nach Aegina! Im Laufe der Jahre hat sich diese Insel zu meiner Herzensinsel entwickelt, kein spektakulärer Ort, sondern die Insel, die der Seele gut tut. Es ist nun schon der fünfte Urlaub dort!


16.09.2018
 
Ganz entspannt und pünktlich starte ich zum Flughafen. Katrin ist schon da und hat schon mal einen Platz in der Schlange besetzt. Die Koffer sind wir schnell los, der Check In geht auch recht flott, aber dann beginnt das Warten. Um es wenigstens hier kurz zu machen: Eine Stunde und 10 min haben wir Verspätung und so verschiebt sich unser Weiterkommen in Athen auch nach hinten. Immerhin haben wir die Dreierreihe für uns beide allein.
 
  
 
In Athen brauchen diesmal auch die Koffer sehr lange und erst um 17 Uhr verlassen wir den Flughafen - da wollten wir eigentlich schon auf dem Dolphin sitzen!

 
Doch unser Taxifahrer fährt einen flotten Reifen und nach nur 35 min sind wir in Piräus und können ganz entspannt die Tickets für das 18 Uhr-Boot kaufen und auch noch einen Frappé trinken. Dann kommt der Wasserkäfer ebenfalls mit etwas Verspätung, aber das sind wir heute ja nun schon gewohnt.
 
  
 
  
 
   
 
  
 
Dieser Dolphin fährt zuerst Aghistri und dann Aegina an, so dass wir dort noch einen schönen Sonnenuntergang am Hafen erleben. Schließlich sind wir dann aber gegen 19:20 Uhr doch auf Aegina, wo uns Gaby schon erwartet und mit dem Auto zur Pension bringt. Wegen des Pistazienfestes müssen wir einmal um die ganze Stadt herum fahren, aber so haben wir noch Zeit für einen Plausch.
 
In der Pension finden wir unsere beiden Zimmer wie bestellt vor und werfen nur kurz das Gepäck ab, ehe wir uns noch in das abendliche Getümmel stürzen. Zuerst besuchen wir den Stand von Animal Protection, dann sagen wir in der Boutique von Loukia und Marios Hallo.
 
  
 
Das Fest ist noch gut besucht und die Stände sind noch alle geöffnet, so machen wir zuerst eine Runde, ehe wir dann später im Tsias zum Abendessen landen.
 
  
 
  
 
Im Tsias ... Warten auf das Essen und die leckeren Zucchini-Rolls als Vorspeise
 
  
 
Nach dem Essen ein Verdauungsspaziergang ...
 
  
 
... mit Absacker Nr. 1 in der Tortuga Bar :-)
 

 
... und Nr. 2 im Inn on the Beach
 
  
 
  
 
So geht ein langer, aber schöner Tag gemütlich zu Ende, einige Bekannte haben wir schon getroffen und nun heißt es erstmal ab ins Bett, damit wir morgen für weitere Touren fit sind!
 
 
17.09.2018
 
Nachdem ich erst um 3 Uhr ins Bett gekommen bin, ist die Nacht recht kurz. Katrin war schon läuferisch unterwegs und ich hieve mich dann gegen 8 Uhr aus dem Bett. Die Dusche erfrischt, ein erster Kaffee aus der Dose und ein paar Teilchen, dann ist es auch schon 9 Uhr und megapünktlich steht der Autovermieter mit dem gewünschten Panda vor der Tür. Der erste Weg führt uns zum Kritikos zum Einkaufen, dann, nach Verstauen der Vorräte in unseren Zimmern, fahren wir einfach mal los .... Richtung Perdika.
 
  
 
In Perdika laufen wir zuerst das Café vorn am Hafen an. Wir lieben diesen Blick auf das Dorf und den Hafen und bestellen uns zum Freddo Cappuchino noch ein Toast. So gestärkt geht es dann auf zum Spaziergang durch den Ort und Umrundung der Landzunge.
 
Der Kiosk mit der schönsten Aussicht auf der Insel :-)
 
  
 
  
 
  
 
  
 
Nach dem Besuch der schönen Kirche, in der und um die herum auch gerade gewerkelt und gemalert wird, laufen wir durch den Ort zurück zum Hafen. Wir treffen auch eine kleine Katzenfamilie, die Mama war etwas scheu und ein Stückl weiter weg.
 
 
 
Auf dem Rückweg halten wir noch in Marathonas und genehmigen uns in einer Beach Bar einen megaleckeren Drink aus Lemon und Mastic aus Chios, natürlich um diese Zeit alkoholfrei :-)
 
  
 
Dann geht es erstmal für eine Siesta aufs Zimmer. Man wird ja nicht jünger ...
Nachdem wir tatsächlich ein kleines Mittagsschläfchen gehalten haben, starten wir wieder los zu einem Besuch in Pahia Rachi, wo Rena wohnt, eine liebe Bekannte und wundervolle Künstlerin. Eigentlich sollten wir beim Ortseingang anrufen, aber es gibt kein Netz. So laufen wir einfach mal rein in den Ort mit der vagen Angabe, sie wohnt noch vor der Kirche. Hunde verbellen uns und wir hoffen einfach, dass Rena so auf uns aufmerksam wird, und richtig, plötzlich steht Katrin, getrieben von der Neugier auf einen schönen Ausblick, vor ihrem Hoftor!
 
Ihr Haus liegt am Ortsrand und keine weiteren Häuser, Straßen oder Stromleitungen versperren den Blick bis hinüber nach Methana.
 
  
 
Überall im Haus und Garten begegnen wir Renas Kunstwerken. Sie gestaltet die Stücke aus alten Teilen, die sie oft im Müll findet.
 
  
 
Nach einer netten Stunde mit Plausch und Wein verabschieden wir uns und machen uns auf eine Entdeckungsrunde durch das Dorf. Schon vor Jahren waren wir einmal hier, doch heute krabbeln wir fast alle Gassen entlang - nicht immer ist von vornherein klar, ob man in einem privaten Hof landet oder doch weiter durch kommt. Die folgenden Bilder lasse ich mal unkommentiert für sich sprechen.
 

 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
Nach diesem interessanten kleinen Rundgang fahren wir weiter nach Portes, wo wir in unserer Lieblingstaverne O Thanasis zu Abend essen. Als ich eine Pizza bestelle, grinst der Wirt und meinte, die wollte ich ja schon letztes Jahr haben - da hatte er aber keine im Angebot. Ja, so ist das, man ist bekannt und alle freuen sich, einen wiederzusehen :-)
 
  
 

 
  
 
Auf dem Heimweg erleben wir noch eine wunderschöne Abendstimmung.
 

 
In Aegina parken wir das Auto und machen uns noch auf den Weg in die Stadt. Ein Kaffee soll es noch werden und vielleicht ein Glas Wein, oder zwei, oder drei? Letztendlich landen wir, nach einem Zwischenstop in einem Lokal am Hafen und einem kleinen Spaziergang, im Bakalogatos. Gegenüber hat ein neuer Laden eröffnet, wie so viele in der Stadt, zwar gibt es noch viele Ruinen und leere Häuser, aber genauso viele Neuanfänge. Ist doch ein Ende der Krise in Sicht? Zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer. Die Katzen hinter der Fischhalle freuen sich jedenfalls über jeder Spende :-)
 
  
 
  
 

 
Kalinichta!
 
 
18.09.2018
 
Der Tag beginnt am frühen Morgen mit einem Spaziergang hinter das alte Gefängnis, wo Gaby die Katzenkolonie  von Sue übernommen hat. Eine Handvoll Katzen warten schon auf dem Vorplatz der dortigen Kapelle. Bald erscheint auch Gaby mit dem Futter und es herrscht emsiges Gemampfe.
 
  
 
Eine weitere Katze bekommt ihr Futter unter dem Gefängnistor durchgeschoben und die beiden rot-weißen Schönheiten wohnen noch ein Haus weiter. Nach einiger Zeit und einem Plausch verabschieden wir uns von Gaby und brechen auf zu unserer Wanderung, die wir für heute geplant haben: Die Kirchen von Paleochora, eine Siedlung aus alten Zeiten in den Bergen der Insel. Es gibt einen Wanderweg von Kirche zu Kirche, der relativ flach verläuft, man kann auch weiter hoch übern Berg, aber das haben wir uns mangels richtiger Wanderschuhe dann doch gespart.
 
Nachfolgend einige Bilder aus der Gegend ... wie gesagt: Viele Kirchen, fast alle sind offen, innen gibt es Rest von Wandmalereien, viele Ikonenbilder, und immer die schöne Aussicht über das Tal mit der großen, modernen Kirche Agios Nektarios.
 
  
 
  
 
  
 
  

  
 
  
 
  
 
    
 
  
 
Weiter fahren wir nach Souvala, wo wir in einem Café am Hafen ein spätes Frühstück einnehmen. Zum Mittag ist es noch zu früh. Dann fahren wir die Nordküste entlang, es geht ein guter Wind.
 
  
 
Wir bringen das Auto nach Hause und laufen dann zurück in die Stadt, ein bissl shoppen, Lemonada trinken, Eis essen.
 
  
 
  
 
Nach dem Spaziergang halten wir unserer Siesta, dann fahren wir zum Abendessen nach Perdika. Natürlich essen wir wieder im Remetzo, während hinter der Insel Moni die Sonne untergeht. Später kommt dann auch der Chef und begrüßt uns wie alte Bekannte. Man fühlt sich wie zu Hause!
 
In Aegina stellen wir das Auto am Hotel ab und laufen hinunter in die Stadt. Wir begrüßen Goerge vor seinem Laden, zeigen Bilder von Caesi, dann weiter zu Marios (Zimmer bezahlen) und als wir schließlich vor der Tortuga Bar stehen, wo wir mit Alexandra verabredet sind, müssen wir feststellen, dass heute geschlossen ist! Da kommt aber schon Doris' Freund ums Eck, mit denen wir uns ebenfalls treffen wollen, sie sitzen um die Ecke im Café. Dorthin kommt auch Alexandra. Später gehen wir noch zu dritt in Panta Rei, eine sehr nette gemütliche Bar. Nur die Toiletten sollte man meiden - im ersten Stock und Katrin fällt dann noch die Treppe runter :-( Die Knöchel dick, so fährt uns Alexandra schnell nach Hause und wir kühlen mit Eis und Katrin muss die Füße hochlegen, zum Glück scheint aber nichts gebrochen. Schmerzhaft und ärgerlich, aber nicht zu ändern.
 
 
19.09.2018
 
Am Morgen gilt der erste Blick Katrins dicken Knöcheln, die mittlerweile anfangen, in allen Farben zu schimmern. Nach einer Erstversorgung mit Frappé (innerlich ;-) ) laufe ich hinter das alte Gefängnis zur Futterstelle. Gaby kommt ein bisschen später, einige Katzen warten schon, manche mögen gekuschelt werden. Hunger haben alle :-)
 

 
Gaby hat dann einen guten Tipp, gleich oben an der Straße ist ein orthopädisches Fachgeschäft und ich kaufe zwei Knöchelbandagen und einen Coolpack für meine Patientin.
 
Nach einem kleinen Frühstück schleppt sich Katrin die Treppen runter und wir fahren zu Gaby, die ganz in der Nähe wohnt. Eigentlich wollten wir ja baden fahren, das ist aber erstmal gestrichen. Aber nach einem netten Vormittag inmitten zahlreicher Hunde fahren wir wenigstens noch an die Küste zu einer kleinen Taverne direkt am Meer nahe der Badestelle. Vielleicht klappt es Freitag ja noch.
 
  
 
  


 
Nachmittags halten wir Siesta, dann treffen wir uns kurz vor sechs mit Elizabeth und fahren zur Vrouva Farm hoch. Die Straße ist noch schlimmer als zum Shelter ... aber wir kommen wohlbehalten dort an und werden von Mensch und Tier gleichmaßen begeistert begrüßt. Neben zahlreichen Hunden und Katzen gibt es Zuwachs bei den Pferden und auch ein Kuh - Elpida, die Hoffnung - ist neu auf der Farm. Alexia freut sich über Nachrichten von Millie und Hobo.
 
  
 
  
 
  
 
Bevor es dunkel wird, brechen wir auf - diese Straße möchte ich ungern im Dunkeln fahren. Wir wollen noch in die örtliche Taverne (Pub nennt es Elizabeth) und Alexia will nachkommen. Unterwegs an einer Straßenecke treffen wir dann Vanessa, die dort eine Katzenkolonie füttert. Das Hallo ist groß und wir schwatzen eine Runde und überreichen ihr unsere Geschenke und das Futtergeld aus der Reisekasse der "Cats".
 

 
Schließlich fahren wir weiter zur Taverne, wo wir einen netten Abend mit Wein und einer Mezeplatte verbringen. Später stößt noch Sandy zu unserer kleinen Runde dazu. Die Unterhaltung läuft auf Deutsch und Englisch, Elizabeth spricht recht gut Deutsch und und Alexia versteht so einiges. Ich dolmetsche ab und zu. Das Essen ist nicht erwähnenswert, aber zur Unterhaltung völlig okay.
 


Wir bringen Elizabeth noch hoch auf ihren Berg, dann rauschen wir selber heimwärts und verbringen den restlichen Abend mit hochgelegten Beinen (Katrin) auf dem Balkon.
 
 
20.09.2018
 
Nach dem gemütlichen Frühstück brechen wir gegen halb 10 auf zum Shelter. Unterwegs treffen wir Elizabeth und Paraskevas, die plötzlich hinter uns fahren, wir nehmen Elizabeth dann an Bord hinauf ins Tierheim. Der Shelter ist wie immer gut belegt, jetzt sind auch die unteren Gehege ausgebaut. Wir laufen ein bisschen herum, lassen uns belecken, auf den obligatorischen Gang mit Hund auf den Berg verzichten wir aus naheliegenden Gründen. Doris und Herrmann sind auch hier, sie werden am Ende des Urlaubs ihren eigenen Familienzuwachs mitnehmen.
 
Hier ein paar Fotos aus dem Shelter - mit Namen kann ich leider nicht dienen :-)
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 

 
Elena hat eine Minikätzchen dabei, das gefunden wurde und erst wenige Tage alt ist. Der kleine Kerl muss alle paar Stunden gefüttert werde. Hoffentlich geht alles gut!
 
  
 
Nach einiger Zeit und auch noch einem Besuch im "Visitorcenter", wo es ein paar nette Dinge zu kaufen gibt, fahren wir wieder hinunter und halten noch für einen kurzen Photostop an, um die Kirchen von Paleochora zu knipsen, die wir unlängst erwandert haben.
 
  
 
Weiter geht es zum Afeia-Tempel, wo wir wie immer ein Eis essen. Es ist heute sehr voll hier und wir finden grad noch einen Platz im Garten.
 
  
 
Zum Mittagessen geht es dann weiter nach Agia Marina. Nach einem Abstecher zur Beach Bar Sotos, wo es uns eigentlich gar nicht gefällt, fahren wir mal runter zum kleinen Hafen und sind angenehm überrascht, dort eine handvoll niedlicher Tavernen vorzufinden. Wir entscheiden uns für die Taverne Faros und essen ein paar Kleinigkeiten, so wie wir es mögen. Dabei gucken wir auf den Hafen und das Meer.
 
  
 
  
 
  
 
Dem Essen schließt sich ein Minispaziergang die Straße entlang an.
 
  
 

 
Dann geht es über Alones zurück in die Pension, wo die Füße hochgelegt werden. Ich laufe noch kurz zum Kritikos und kaufe ein paar Kleinigkeiten ein, später machen wir einen Stadtbummel. Dabei kehren wir auf einen Drink im Avli ein, wo Kater Congo lebt.
 
  
 
  
 

 
Zum Abendessen treffen wir uns mit Doris und Herrmann und gehen ins Mpakalogatos, wie immer total leckeres Essen und es ist sehr nett in der Runde. Nur griechischen Kaffee bekommen wir nicht - zu viele Gäste grad vor Ort. Den Abend lassen wir dann gemütlich auf dem Balkon ausklingen. Zum Schreiben war es mir dann aber doch zu spät und daher erscheint der Bericht erst am nächsten Tag :-)
 
 
21.09.2018
 
Während Katrin am Morgen zu Gaby und den Katzen hinterm Gefängnis humpelt, schlafe ich ein bisschen aus. Nach einem gemeinsamen Frühstück laufen wir dann in die Stadt, letzte Einkäufe wollen getätigt werden und es gibt immer noch wieder Gassen, die wir nicht kennen. So erreichen wir dann irgendwann zur Mittagszeit das Avli, wo wir uns das leckere Club-Sandwich schmecken ließen.
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
Nach dem Mittagessen wandern wir an der Uferstraße entlang und gönnen uns noch einen Eisbecher und später einen Kaffee in unserem Lieblingskafenion.
 
   
 
  
 
Später am Abend fahren wir hinunter zum Hafen. Ich muss das Auto abgeben, und später wollen wir noch Vanessa treffen. Am Hafen ist gerade die Sonne verschwunden.
 

 
  
 
Während wir auf Vanessa warten, entdecken wir in der kleinen Parkanlage - deren Zustand sich im Laufe der Jahre jedenfalls nicht verbessert hat - eine tote kleine Katze. Andere Katzen haben uns darauf aufmerksam gemacht. Aus der nahen Mülltonne hole ich einen kleinen Karton, darin versenke ich das kleine Engelchen später in der Tonne. Wenn schon kein richtiges Grab, dann soll wenigstens kein Aasfresser den kleinen Körper zerstören.
 
So nah ist Freud und Leid beeinander .... wenig später treffen wir noch einmal Vanessa und ihre Postplatzgang, die sich bester Gesundheit erfreuen und wie immer brav ihre Abendmahlzeit futtern. Auch uns zwickt nun der Hunger und wir verabschieden uns und wandern die Promenade hoch bis zum Tsias, wo wir gerade noch einen Tisch bekommen, es ist Freitag und alles unterwegs, zumal es auch schon recht spät ist. Noch einmal genießen wir das vorzügliche Essen, entscheiden uns aber, den Absacker woanders zu nehmen und landen schließlich im Restaurant Babis am Strand, wo wir zufällig Doris und Herrmann treffen. Die beiden wollten eigentlich grad gehen, leisten uns aber auf den Drink noch Gesellschaft und so endet der Abend in netter Runde direkt am Meer.
 
 
22.09.2018
 
Abschied von Aegina - das letzte Frühstück auf dem Balkon. Ich quäle mich mit den Koffern treppab, denn Katrin ist mit ihren Füßen vollauf beschäftigt. Während wir auf Gaby warten, die uns zum Hafen fährt, verabschiedet uns noch die nette Vermieterin mit einem kleinen Geschenk und ein roter Kater, der "es" noch vor sich hat, kuschelt ein letztes Mal mit uns. Wir informieren Gaby, damit sich sein Schicksal demnächst besiegelt.
 
Am Aghistri-Express warten Doris und Herrmann auf uns, die sich mit Gaby verabreden wollen, und nach einiger Zeit kommt auch Wendy, die heute schon auf Aegina zu tun hatte. Unzählige Kisten und Kartonagen mit Lebensmitteln werden im offenen Heck des Bootes verstaut und sogar mehrere Torten und ein hübscher Blumenstrauß gehen mit an Bord: Für eine Taufe am Sonntag, weiß Wendy zu berichten, und die Feier wird direkt gegenüber von unserem Hotel stattfinden. Na da sind wir mal gespannt!
 
  
 
  
 
Dann sticht unser Boot in See und schnell lassen wir Aegina und die vertraute Ufersilhouette hinter uns.
 
  
 
Auf zu neuen Ufern - bei bestem Wetter erreichen wir nach kurzer Zeit Aghistri. Hier steuert das Schiff zuerst den kleinen Hafenort Skala an...
 
  
 
... ehe es weiter nach Megalochori, auch Myli oder Mylos genannt, geht. Von Schiff aus können wir schon unser Hotel oberhalb des Hafens erspähen (der Doppelblock genau in der Bildmitte).
 
  
 
Wendy holt ihr Auto und fährt uns die Koffer die wenigen Meter hinauf, die Katrin und ich zu Fuß gehen. Angesichts meiner humpelnden Freundin hätte ich mich mit den zwei Koffern ganz schön abgezerrt den kleinen Berg hinauf.
 
In den Meltemi Studios werden wir freundlich von Katerina empfangen. Wir bekommen ein Zimmer im ersten Stock, das wie alle den Blick über Hafen und Bucht hat und ansonsten einen sehr guten Eindruck macht, der auch in den nächsten Tagen nicht täuscht: Es ist geräumig und sauber und nichts klappert oder klemmt, wie man es in Griechenland ja gewohnt ist. Unsere beiden Einzelbetten schieben wir etwas auseinander, so dass wir uns nachts nicht gegenseitig erschlagen. Ein erster Rundgang führt uns auch an den kleinen Pool, wo wir in den nächsten Tagen des öfteren sitzen und dies und das genießen werden ...
 
  
 
Nach dem Auspacken verspüren wir einen guten Appetit und machen uns auf zum Essen. Viele Möglichkeiten gibt es hier im Ort nicht, entweder direkt im Hotel oder unten am Hafen. Wir entscheiden uns für zweiteres und setzen uns auf die weitläufige Terrasse vom "To Mandraki". Wir bleiben nicht lange allein - eine ganze Sippe kleiner Katzen leistet uns Gesellschaft, alle erst wenige Wochen oder Monate alt, mehr oder weniger scheu, in allen Schattierungen von Schwarz bis Tabby. Während es auf dem Tisch eher katzenuntaugliche leckere Kleinigkeiten gibt, erfreut sich die Bande an dem mitgebrachten Trockenfutter. Hier wird Wendy in den nächsten Monaten viel Arbeit haben, ein Teil kann kastriert werden, wenn im November Tierärzte auf die Insel kommen.
 
  
 
Nach diesem Imbiss brauchen wir einen Verdauungsspaziergang und laufen einmal um den Ort. Mein Lieblingsspruch "das sind ja alles keine Entfernungen!" bewahrheitet sich und auch Katrin hält tapfer mit mit ihren Füßen - um nicht zu sagen, rennt mir sogar in diesem Zustand noch davon! Wir begegnen kaum einem Menschen, Kunststück, in der prallen Mittagshitze rennen auch nur doofe Touris durch die Gegend :-D
 
  
 
  
 
Es gibt viele hübsche Häuser, Megalochori ist ein netter Ort, auch einige Appartements gibt es hier zu mieten. Schließlich erblicken wir im Ort eine kleine Taverne und lassen uns auf einen Cappucino Freddo nieder. Bevor wir aber sitzen, winkt uns Wendy aus ihrem Auto zu - die Feuerwehr hat sie wegen einer kleinen Katze angerufen und sie eilt natürlich sofort zur Hilfe. Das kleine Wesen sieht gar nicht gut aus und braucht Medikamente und Futter, wir hoffen, dass es durchkommen wird!
 
Unser Cappuchino wird zünftig im Bierglas serviert - egal, er ist kühl und schmeckt, dann geht es bald weiter und an der nächsten Ecke finden wir den Dorfsupermarkt, der recht geräumig und gut sortiert ist. Da decken wir uns gleich mit Frappé und Milch und Wasser ein. Um zwei weitere Ecken herum sind wir auch schon wieder am Hotel angekommen, wo wir eine gemütliche Siesta im Zimmer bzw. an der Poolbar halten.
 
  
 
  
 
Von der Poolbar aus hat man einen hervorragenden Blick über das Meer und den kleinen Hafen und kein Schiff kommt unentdeckt an uns vorbei, so auch der "Wasserkäfer", unser Flying Dolphin "Athina", der emsig zwischen den Inseln und Piraeas hin und her pendelt. Auch den Aghistri Express haben wir im Blick, der aber nur vormittags verkehrt.
 
  
 

 
Zum Sonnenuntergang laufe ich hinunter zum Hafen, wenn man dort um die Ecke guckt, bekommt man ihn in seiner ganzen Schönheit zu Gesicht. Mit Wendy treffen wir uns wenig später und gehen wie mittags ins "To Mandraki", wo jetzt erheblich mehr los ist. Das Essen ist vorzüglich und wir unterhalten uns angeregt, nicht immer einfach, da ich dann dolmetschen muss, aber letztendlich verstehen wir uns auch mit Händen und Füßen. Die kleinen Katzen wuseln jetzt von Tisch zu Tisch, wo es grad am vielversprechendsten aussieht. Erst später füttern auch wir eine kleines Fellnäschen mit übrig gebliebenen Muscheln und etwas Trockenfutter.
 
Nach einem netten Abend verabreden wir uns für morgen früh und wandern hinauf zum Hotel, wo wir an der Poolbar noch einen Absacker nehmen.
 
 
23.09.2018
 
Nicht nur Katrin ist früh wach - auch mich zieht es hinaus, den Sonnenaufgang vom Balkon aus zu sehen. Schon gegen 6:45 Uhr erscheint ein erster Lichtschein hinter den Bergen von Aegina, und gegen 7:15 Uhr erscheint Klärchen höchstpersönlich auf der Bildfläche. Für mich immer wieder beeindruckend, wie schnell sie dann aufsteigt. Ein wunderschöner Start in den Tag - ein weiterer Tag ohne Wolken, einfach perfekt.
 
  
 
Zum Frühstück gehen wir hinunter in dei Poolbar, wo bereits die Spatzen ihr morgendliches Bad genießen.
 

 
Für das Frühstück ist Geduld von nöten, der Kaffee braucht morgens etwas länger, aber Rührei und Sandwich schmecken gut und wir sind gestärkt für den neuen Tag. Bald wird uns Wendy abholen und wir fahren zuerst zu ihr, um ihre aktuellen Schützlinge zu begrüßen. Einige alte Hunde, Katzen, ein Dreibeinchen, Blindis und natürlich einige Kitten gehören zu ihrem Zoo.
 
  
 
Anschließend fahren wir zuerst nach Skala, um einen guten Kaffee zu trinken. Das Copa Cabana ist dafür ein gutes Lokal und hier finden auch ab und zu Veranstaltungen und Treffen der Tierschützer der Insel statt. Man sitzt nur durch die Uferstraße getrennt direkt am Meer.
 
  
 

 
Nach dem Kaffee brechen wir auf zur anderen Inselseite nach Limenaria, mit einem Zwischenstop an einem Grundstück, wo Wendy Hunde, Katzen und Hühner als Urlaubssitter füttert.
 
  
 
Dann geht es weiter nach Limenaria bzw. erstmal noch einen Abstecher zum Strand Aponissos, wo die Leute aber wie in der Badeanstalt im Wasser stehen. Ich wäre ja gerne mal ... aber so nicht!
 
  
 
So fahren wir zurück in den Ort, wo wir in der einzigen Taverne essen gehen. Die Karte ist nicht groß, umfasst aber leckere Kleinigkeiten und viele eigene Produkte, die man auch extra kaufen könnte. Außerdem wird hier gewebt, die Ergebnisse hängen an der Wand.
 
  
 
Nach diesem netten kleinen Mahl fahren wir heimwärts und halten eine kleine Siesta, ehe wir an den Pool gehen und ja, ich sogar hinein! Das Wasser ist ziemlich kalt, aber sehr sauber, leider ist die Leiter nicht für Katrins Füße geeignet und so belässt sie es beim Fußbad, was den Füßen ja auch gut tut.
 

 
Später laufe ich ncoh eine kleine Runde durchs Dorf, wir brauchen noch Frappé und außerdem bin ich neugierig, wo bzw. wie die Taufe stattfindet. Supermarkt (jawoll, sonntags geöffnet!) und Kirche liegen direkt gegenüber, alle Kirchentüren stehen offen, die Besucher gehen aus und ein nach Belieben. Der Taufspruch wird über Lautsprecher nach draußen übertragen und das Geschrei des Täuflings gleich mit.
 
  
 
  
 
  
 
Zum Abendessen holt uns Wendy ab und wir "flüchten" vor der Tauffeier hinüber nach Skala. Nach einem kurzen Spaziergang mit Blick in die örtliche Kirche und am Strand entlang landen wir in einer netten Taverne, wo wir mit Blick aufs Meer dinieren.
 
  
 
  
 
  
 

 
Nach dem Essen kehren wir noch auf einen Drink in eine der Bars in der Nähe der Kirche ein, das Aquarius. Hier sitzt man auch sehr gemütlich. Dann fährt uns Wendy heim und natürlich nehmen wir noch einen Absacker an unserer Poolbar. Es ist so gut wie nichts mehr los hier, nur ein kleiner Robby muss den Pool putzen, und auch wir gehen bald ins Bett.
 

 
 
 
24.09.2018
 
Kurz vor (Katrin) und nach (ich) Sonnenaufgang stehen wir auf, nehmen einen Frappé auf dem Balkon und wandern dann los zum Frühstück hinüber nach Skala. Es wird schnell warm, die Sonne brennt von vorn, mir ist das schon fast zu viel des Guten und Katrin hat auch mit ihren Füßen zu tun.
 
  
 

 
Aber wir landen doch nach einiger Zeit wohlbehalten im Nachbarort und fallen ins Copa Cabana ein, wo wir uns bei einem leckeren Frühstück schnell erholen. Es gibt eine große Auswahl an Pancakes, wir wählen die griechische Variante mit Honig und Mandeln. Sehr lecker!
 

 
Derart gestärkt erkunden wir den kleinen Ort bei Tageslicht und wandern von Shop zu Shop. Viele Dinge kennen wir von anderen Inseln, nur mit anderem Aufdruck, aber immer wieder gibt es ein paar nette individuelle Souvenirs. Alles in allem ein eher ziviler Shoppingbummel :-)
 
  
 

 
Am späten Vormittag schwenken wir noch einmal ins Aquarius zu einer leckeren Lemonada ein. Das Lokal ist sehr liebevoll eingerichtet und dekoriert und die Wartezeit auf den nächsten Bus (fährt stündlich um Viertel nach Voll) vergeht wie im Fluge.
 
  
 
Mit dem kleinen Inselbus geht es für 1,40 € pro Nase zurück nach Megalochori, die Haltestelle ist am Hafen und wir laufen hinauf zu unserem Hotel. Wieder ist Siesta angesagt, dann ein kleiner Mittagsimbiss an der Poolbar ...


 
... und ein kleines Schwimmerchen sowie Eis zum Nachtisch, ehe es mal zum Kofferpacken ins Zimmer hoch geht. Was muss, das muss ... so schnell ist die Zeit wieder vergangen!
 
Zum Abendessen gehen wir noch einmal mit Wendy hinunter an den Hafen, kehren diesmal in der kleinen Taverne an der Straße ein. Da der Laden bald Saisonende hat, ist die Auswahl nicht mehr allzu groß, aber wir finden doch reichlich leckere Gerichte, so dass unser kleiner Tisch bald voll ist. Alles schmeckt sehr lecker und auch die zahlreichen Katzen unter und neben dem Tisch leben nicht schlecht an diesem Abend. Der Mondaufgang über den Bergen Aeginas macht den Abend perfekt!
 
  
 
  
 
 
25.09.2018
 
Der Tag beginnt früh, denn um 8:50 Uhr geht schon unser Dolphin nach Piraeas. Der Wind frischt auf und es ist auch Sturm angesagt für den Laufe dieses und der nächsten Tage. Drum sind wir ganz froh, die Insel verlassen zu können. Sogar der kleine Swimmingpool zeigt sich im Kräusellook.
 

 
Am Hafen verabschiedet uns die Hafenkatze, die ihr eigenes Häuschen im Wartebereich hat, auch ein Hund stromert herum und zu uns gesellen sich noch einige Urlauber, die ebenfalls hinüber aufs Festland wollen. Auch Wendy fährt bis Aegina mit, da sie noch Erledigungen zu machen hat. Der kleine Aghistri Express sticht schon einmal unerschrocken in die rauhe See.
 
  
 

 
Schließlich erreichen wir nach bewegter, aber nicht allzu heftiger Überfahrt Piraeas. Der bestellte Taxifahrer muss erst gesucht werden - das Taxi finden wir, der Fahrer irrt ähnlich wie wir herum, doch letztendlich sitzen wir bequem und passieren noch einige andere Schiffe, ehe wir das Hafengelände verlassen und Richtung Flughafen fahren.
 
  
 

 
Am Flughafen werden wir schon von Magda und ihren zwei Katzen erwartet, die wir als Flugpate nach Berlin begleiten werden. Wenig später kommt auch Isabella mit ihren beiden Fellnasen dazu und dann heißt es einchecken, Tickets für die Tiere bezahlen und die Boxen aufgeben. Das übernehmen die Frauen für uns und wir können entspannt zur Sicherheitskontrolle laufen.
 

 
"Dank" Katrins lädierten und bandagierten Füßen werden wir überall vorgelassen, damit wir nicht lange anstehen müssen - vielen Dank an alle Beteiligten! Nach einem kurzen Duty-free-Shopping gönnen wir uns noch etwas zu essen, dann schleichen wir zum Gate. Auch hier brauchen wir nicht lange anstehen und bald sitzen wir im Flieger.
 
Der Flug verläuft ruhig und ausnahmsweise sind wir mal pünktlich ... und oh Wunder, die vier Katzen sind recht bald oben und auch die Koffer lassen nicht lange auf sich warten. Nun jonglieren wir mit drei Boxen, zwei Koffern und zwei Taschen hinaus, wo die Vierbeiner schon sehnsüchtig erwartet werden!
 
 
So ist dieser Urlaub, der ganz anders als geplant verlaufen ist, doch sehr schnell wieder vergangen. Katrin wird wohl noch eine Weile dran denken (müssen - gute Besserung!!) und ich erinnere mich natürlich auch gern an die vielen schönen Momente, die wir trotzdem zusammen hatten. Das Wetter war durchweg phantastisch und der ganze Aufenthalt herrlich entspannend und erholsam, mit viel "Abhängen". Muss auch mal sein!
 
Wie immer stand auch der Tierschutz im Mittelpunkt, wir haben unsere Freunde wiedergesehen, neue liebe Tierfreunde kennengelernt, und uns wieder von der hervorragenden Arbeit der vielen tierlieben Menschen überzeugen können. Auch wir werden weiterhin unser bestes tun, die Katzen und Hunde von Aegina und Aghistri zu unterstützen. Von daher wird es nicht unser letzter Besuch dort sein! Ideen, was wir während weiterer Aegina-Urlaube anstellen können, haben wir noch genug!
 
 
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