Aegina & Aghistri 2019
 
13. bis 21. September 2019
 
 
Eigentlich könnte ich meine Reiseberichte alle gleich beginnen: Wieder einmal ... urlaubsreif ... immer noch von TXL startend, von mir aus bis in alle Ewigkeit - Ihr kennt das ;-) ... ist aber auch langweilig und so sage ich: Hurra, ein Jahr ist um und es geht endlich wieder nach Aegina! Im Laufe der Jahre hat sich diese Insel zu meiner Herzensinsel entwickelt, kein spektakulärer Ort, sondern die Insel, die der Seele gut tut. Es ist nun schon der sechste Urlaub dort!

Ihr merkt es? Der gleiche Text wie 2018, und immer noch aktuell. Naja, warum auch nicht. Dies Jahr bin ich aber sowas von urlaubsreif ... seufz. Erst mussten wir Katrins Lulu, dann mein Paulchen über die Regenbogenbrücke ziehen lassen. Und eine Woche vorm Urlaub verstarb dann auch noch meine Mutter. Nicht unerwartet, aber doch schmerzlich :-( und neben all dem Stress im Büro musste ich auch noch ihr Zimmer im Heim räumen. Da kam der Urlaub gerade recht!
 
Aber nun ist es soweit .... der Koffer gepackt, los geht's!!


Freitag, den 13.09.2019
 
Um dreiviertel neun kommt das Taxi, das mich zum Flughafen bringt. Katrin ist ebenfalls gerade eingetroffen. Gemeinsam stellen wir uns als erste an den Check-In-Schalter zur Gepäckabgabe an. Das klappt dann alles reibungslos, auch die Sicherheitskontrolle, das übliche Warten und wie immer auch etwas Verspätung, da das Bodenpersonal nicht mit dem Verladen nachkommt. Der Flieger ist voll, mit an Bord auch eine sächsische Reisegruppe gesponsort von irgend einem lokalen Polsterhaus :-)
 
Der Flug selber verläuft ruhig, zwischen uns sitzt eine nette Griechin aus Berlin, wir unterhalten uns ein bisschen und genießen auch unser Essen. In Athen dauert es dann eine Weile, bis unsere Koffer auf dem Band erscheinen. Da wir diesmal kein Taxi bestellt haben, reihen wir uns in die schier endlose Schlange der Wartenden ein ... den 16:50-Dolphin schaffen wir definitiv nicht mehr. Als wir aber in Piraeas ankommen, müssen wir feststellen, dass gar kein Dolphin mehr fährt auf Grund des starken Windes. Aber in 20 Minuten sticht die Phivos in See und die erreichen wir und fahren ganz gemütlich und ohne große Aufregung über den saronischen Golf.
 
  
 
Anflug über Aegina, links Souvala, oben Agia Marina                 Er fährt heute nicht mehr ...
 
  
 
  
 
In Aegina werden wir am Hafen von Doris und Hermann begrüßt, dann wandern wir die Uferstraße entlang über die noch leere Festmeile und hinter der Kirche links hoch zur Pension. Wir sind diesmal oben im zweiten Stock in Zimmer 6 und 7, ohne Küche, die 6 hat Doppelbett und Balkon und ich hinten in der 7 zwei Einzelbetten und Blick zum Sonnenaufgang. Die Bäder sind relativ frisch gemacht und ich überlege nur, ob der "Naturputz" gewollt ist oder irgendwann noch Fliesen drauf kommen. Immerhin neue Handwaschbecken und Dusche.
 
Wir packen nur das nötigste aus, dann brechen wir auf zur Begrüssungsrunde. Zuerst liegt Georges Laden auf der Route, ein herzliches Hallo, dann gehen wir zum Festivalsstand von Animal Protection und begrüßen Alexandra und Elizabeth. Ich plaziere ein paar Kalender und dann gehen wir zu Marios und Loukia zur Begrüßung.  Einen ersten Drink nehmen wir in der Tortuga Bar. Eine kleine Runde, dann gehen wir doch traditionell ins Tsias zum ersten Abendessen. Wir bestellen Zucchinirolls, gefüllte Muscheln und eine Seafood-Platte. Kurz vorm Essen entdeckt uns Sue, auch hier gibt es eine herzliche Begrüßung. Es ist schön, bekannte Gesichter auf der Insel zu sehen!
 
  
 
Nach dem Essen bummeln wir über die Festmeile, ein paar erste nette Souvenirs wandern in unseren Beutel.
 
  
 
  
 
  
 
  
 
     
 

 
Auf dem Rückweg kehren wir in der "2. Gasse" im Avli auf den Absacker ein. Eine süße Fluffykatze namens Grisella leistet uns Gesellschaft. Erst nach ein Uhr treten wir den Heimweg an, ich bin dann auch so gegen 2 Uhr im Bett.
 
 
Samstag, 14.09.2019
 
Sehr lange schlafen kann ich nicht, irgendwann zwischen 9 und 10 kommt der Autovermieter. Es geht dann doch eher gegen 10 Uhr und ich fahre anschließend sofort zum Kritykos, um Kaffee und Milch zu holen.
 

Der Himmel ist wolkenlos, aber der Wind hat nach nächtlicher Flaute wieder aufgefrischt. Nach einem ersten Frappe starten wir zum späten Frühstück nach Perdika. Im Liotrivi Café direkt am Meer lassen wir uns ein Clubsandwich munden. Es ist reichlich, aber ein Hüngerchen will gestillt sein. Direkt neben uns im Hafenbecken gibt es viele kleine Fische und auch diese lustigen, spitzmäuligen Schwimmer.
 
  

 
Wir laufen dann noch ein bissl am Ufer entlang und Katrin testet schon mal das Wasser. Pupswarm, wie man so schön sagt :-)
 
  
 
  
 
Unsere Yacht ist leider etwas reparaturbedürftig ;-)
 
  
 
Dann probieren wir mal wieder etwas Neues aus und fahren noch ein Stück weiter über Land zum Sarpa Beach. Dort ist auch reger Betrieb und eine kleine Kantina hat ihre Stühle unter die Bäume verteilt. Wir merken das für einen Besuch in der Woche vor, wenn die Athener wieder daheim sind und Ruhe eingekehrt ist.
 
  
 
Auf dem Rückweg mal ein anderer Blick auf Perdika.
 

 
Uns gelüstet es nun nach einem kühlen Drink und wir erinnnern uns an das Strandlokal am Rande von Marathonas, das Akrogialia. Hier bekommen wir wieder diese megaleckere Masticha-Linonade. Auch ein perfekter Platz zum Seele baumeln lassen und träumen und trödeln :-)
 

 
Dann geht es aber erstmal zur Siesta ins Zimmer, die Nacht war so kurz!
 
  
 

 
Am späten Nachmittag laufen wir wieder in die Stadt. Ein bissl kreuz und quer, im Bakalogatos reservieren wir uns einen Tisch für abends (man weiß ja nicht, wie voll es wird), dann geht es auf die Paralia und dort treffen wir am AP-Stand Katarina. Ein Stück weiter wird ein kunstvoller "Aegina-Kuchen" angerichtet. Man sieht den Akteuren an, mit wieviel Spaß sie bei der Sache sind.
 
     
 
  
 
  
 
Dann geht es zum Essen ins Bakalogatos, wir lieben dieses nette Lokal unter den Bougainvilleas. Man sitzt sehr gemütlich, die Bedienung ist nett und das Essen megalecker.
 
  
 
  
 
Später auf der Paralia ist viel Trubel und drüben auf dem Pier mit der kleinen Hafenkapelle findet auch ein Konzert mit populären griechischen Künstlern statt. Mit Doris und Hermann, die wir noch in der Altstadt getroffen haben, schlendern wir noch etwas am Hafen herum.
 
  

  
 
Über all dem Trubel strahlt der Vollmond vom wolkenlosen Himmel. Das Wetter war auch heute wieder windig und nicht alle Boote sind gefahren.
 
  
 
Unsere Runde beschließen wir mit einem Absacker im Avli, wo wir wieder die süße Fluffykatze Grizabella treffen. Dann geht es heim und bald ins Bett!
 
 
Sonntag, 15.09.2019
 
Ein bisschen schlafen wir aus, dann geht es nach einem Kaffee los "auf Tour". Unser erstes Ziel sind die Ausgrabungen rund um die Kolonna-Säule, die man schon bei der Ankunft vom Schiff aus sieht und auch aus der Stadt. Wir waren vor ein paar Jahren schon einmal hier, aber die "ollen Steine" sind immer wieder fastzinierend, auch wenn man sich nicht mit geschichtlichen Fakten auskennt.
 
  
 
  
 
  
 
  
 
Im angeschlossenen Museum gibt es einige schöne und interessante Exponate zu sehen.
 

 
Im Museumsshop (okay - zwei Vitrinen im Eck ;-) ) erstehen wir noch eine Kleinigkeit, müssen allerdings auf die Kollegin mit der Schlüsselgewalt warten, da diese gerade oben an der Säule unterwegs ist. Aber wir haben ja Zeit.
 
Dann machen wir uns auf die Weiterfahrt nach Souvala. Der Wellengang an der Nordküste ist beachtlich, denn noch immer weht eine steife Brise. Aber die Boote fahren soweit alle wieder.
 

 
In Souvala lassen wir uns im Barco Café nieder, wir haben Glück, dass gerade ein Tisch frei wird, denn heute sind die Griechen unterwegs und alles ist gut besucht. Wieder wird das späte Frühstück zum Lunch, heute gibt es Omelette.
 
  
 

 
Nach dieser Stärkung machen wir noch einen kleinen Spaziergang am Hafen entlang und die große Treppe hinauf, kehren jedoch bald wieder um und gehen zurück zum Auto.
 
  
 

 
Da das Auto in der Sonne steht, ist es gut aufgeheizt und das Wasser in unser Flasche kurz vorm Kochen. Wir lassen uns während der Fahrt die Luft um die Ohren wehen, es geht weiter hinauf auf den Afeia-Tempel, wo es das Insel-beste Pistazieneis gibt! Auch die Aussicht von hier oben ist einfach klasse.
 

 
Vom Tempel fahren wir hinunter nach Agia Marina. Unten am Meer kann man den hässlichen Ort im Rücken gut vergessen, denn hier gibt es einige nette Tavernen. In der einen nehmen wir einen Drink und einen Tsaziki mit Pitabrot gegen den kleinen Hunger.
 
  
 
  
 
Erstaunliches Technikzeugs ...
 

 
Über eine uns bis dato unbekannte kleine Straße fahren wir hinüber nach Mesagros, durch wunderschöne Landschaft. Wir kommen auf die Straße, die zum Friedhof an der Hauptstraße führt, von dort geht es zügig zurück nach Aegina in die Pension. Wieder ist eine kleine Siesta angesagt.
 
Später brechen wir wieder auf in die Stadt, ein bisschen bummeln und shoppen, einen Aperitif nehmen ...
 
  
 
  
 
  
 
Wieder können wir einen schönen Sonnenuntergang beobachten ...
 
  
 
... ehe wir im Babis zum Abendessen einkehren. Wir bestellen uns beide gegrillten Schwertfisch und er ist wirklich lecker! Im Babis stehen die Stühle direkt am Strand und es kommt ein angenehm kühles Lüftchen übers Wasser.
 
  
 
Dann laufen wir zurück zur Paralia, wo gerade die Trommlergruppe zum Zug entlang der Stände startet. Sie spielen schön und schön laut! Es klingt schon toll. In der Fischhalle treffen wir eine kleine Katzenfamilie, und rückzu laufen wir durch die zweite Gasse.
 
  
 
In der Bar / Café neben der Boutique von Marios nehmen wir unseren Absacker, hier kann man noch schön die Leute beobachten. Dann geht es auch für uns heim, während unten in den Lokalen um Mitternacht noch der Bär steppt.
 
Ein schöner ruhiger, leicht vertrödelter Urlaubstag geht dem Ende entgegen.
 
 
Montag, 16.09.2019
 
Nach einem kleinen Frappé auf dem Balkon fahren wir zu 10 Uhr hinauf zum Shelter. Die Straße ist in erstaunlich gutem Zustand bis auf die üblichen Steine im unteren Bereich. Aber die kennt man ja schon. Im Tierheim selber erwarten uns viele liebe Hunde, einige dürfen frei laufen, andere schätzen den Schutz ihrer Zwinger, wieder andere stecken die Nasen durch die Gitter und schlabbern alle Hände ab. Wir entdecken viele liebe Feuchtnasen.
 
  
 
  
 
  
 
Vom Tierheim aus fahren wir weiter nach Portes zu unserer Lieblingstaverne O Thassanis - die unterm Baum. Es ist wieder herrlich dort. Das Essen ist einfach, aber so lecker ... bei dem Ausblick auch kein Wunder.
 
  
 
  
 
Heute ist dann auch mal Baden angesagt. Wir probieren es am Klima Beach noch hinter Perdika, eine wunderschöne Gegend, aber der schöne Strand ist völlig zugestellt mit Liegen und Schirmen und das ist so gar nicht unser Ding. Wir trinken in der Strandbar eine Lemonade, dann fahren wir wieder zurück zu "unserer" Badestelle an der Taverne
Axivadaki. Es gibt eigentlich keinen Strand, aber einen sehr bequemen flachen Einstieg und hier macht das Baden Spaß. Anschließend kann man in der Taverne einen Drink genießen, war wir natürlich machen.
 
  
 
  
 
Danach ist erstmal Duschen und Siesta angesagt. Erst später laufen wir wieder in die Stadt.
 
   
 
  
 
Am Postplatz ist kaum eine Katze, später erfahren wir, dass Vanessa zur Zeit in England ist. Sehr schade. Zum Essen gehen wir diesmal weiter, an den Tavernen vor den Hotels vorbei. Seit die Terrassen mit der Überdachung nicht mehr da sind, wirkt es ungemütlich. Die Wirte tun mir leid!
 

 
Wir landen schließlich in der Taverne Kavourina am Kolonna-Stadtstrand. Es ist hier auch sehr lecker, Katrin hat Muscheln und ich Horta und Rote Beete Salat. Wir sind fast fertig, da stoßen Doris und Hermann dazu. So haben wir noch einen netten Plausch und verabreden uns für den nächsten Abend zum Essen in Perdika. Den Absacker nehmen wir auf unserer Terrasse mit den Katzen.
 
 
Dienstag, 17.09.2019
 
Wir haben heute morgen reichlich Zeit zum Trödeln, denn wir sind auf der Vrouva Farm angemeldet, aber erst ab 11 Uhr. Da können wir vorher noch zu Elizabeth auf einen Kaffee. Ihr Haus steht oben in Mesagros am Berg und ist über eine steile kleine Straße zu erreichen, die man nicht bei Eis und Schnee fahren möchte - hier allerdings auch eher unwahrscheinlich! Von der Terrasse ist der Blick übers Tal phantastisch, und bei Elizabeth ist vieles so schön bunt angemalt! Sowas mag ich ... davon gibts aber keine Fotos. Dafür treffe ich eine Gottesanbeterin auf der Terrasse. Ein faszinierendes Geschöpf.
 
  
 
Die Straße zur Farm ist schon heftig, aber der Panda meistert auch diese Hürde. So stehen wir bald vorm Tor und das Hundegebell meldet uns an.
 
  
 
Alexia freut sich über unseren Besuch, wir haben natürlich ein paar Geschenke mitgebracht und auch Spenden von den "Cats of Aegina" für dieses tolle, privat geführte Projekt. Besonders freuen wir uns, den uralten Hund Denos wiederzusehen. Er ist blind und fast taub und "undicht", aber er darf hier leben wie er möchte auf der Farm. So ist das hier mit allen Tieren.
 
  
 
Nach dem ersten Smalltalk - Alexia versteht und spricht ein bisschen Deutsch, aber meist muss ich übersetzen - machen wir über einen Rundgang und besuchen die Farmtiere. Zahlreiche Katzen und Hunde gibt es, aber auch Esel, Pferde, Elpida die Kuh, ein Schwein, Schafe, Ziegen, Hühner ... eine kleine Arche Noah. Fast alles sind ungewollte Tiere, die hier ihr Gnadenbrot erhalten.
 
  
 
Elpida, die Kuh und Eric, das freche Pony
 
  
 
  
 
In dieser Hütte leben einige Katzen, die von Jayne (eine Rückkehrerin nach England) hierher gekommen sind, und auch mein kleiner Hobo hat hier eine Zeit lang gelebt. Ich habe ihn damals gar nicht gesehen, da er so scheu war ... und heute?? Ein Frechdachs! Der Umzug hat ihm gut getan.
 
  
 
  
 
  
 
Die süße rot-weiße Katze ist blind und sucht ein Für-immer-Zuhause. Hier auf der Farm lebt sie derzeit in einem kleinen Käfig.
 
In diesem Ort steckt so viel Herzblut und Liebe, aber auch Arbeit, es werden immer Helfer gesucht und Spenden benötigt. Wir werden sehen, dass wir wenigstens bei letzterem helfen können mit den "Cats". Beim Abschied verabreden wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen am Freitag im Tsias.
 
Zum späten Mittagessen fahren wir zur Taverne Axivadaki, es ist sehr lecker, besonders der Ndakos (Tomaten und Kapern und Manouri-Käse auf kretanischem Zwiebackbrot), aber zum Schwimmen ist es uns dann doch zu windig und zu frisch.
 
  
 

 
So fahren wir gemütlich heim und halten noch ausgiebig Siesta, ehe wir uns um 18:30 Uhr mit Doris und Hermann zur Fahrt nach Perdika treffen. Hermann fährt uns, der Jimny ist allerdings für 4 Leute recht kuschlig und ich habe so meine Probleme, von der Hinterbank wieder rauszukommen :-)
 
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang sind wir aber dort und finden uns in der Taverne Remetzo ein, wo uns der Wirt herzlich begrüßt ... seit Jahren sind wir mindestens einmal pro Urlaub hier und es schmeckt immer sehr lecker.
 
  
 
  
 

 
Das Essen ist wieder sehr gut, auch wenn ich nur eine Kleinigkeit esse, irgendwas hat meinen Magen verrenkt und so ganz fit bin ich nicht. Aber der Abend in netter Gesellschaft macht einfach nur Spaß.
 
Nach der Heimfahrt genießen wir noch kurz unsere Dachterrasse, wo sich Mond und Sterne und Katzen ein Stelldichein geben.
 

 
 
Mittwoch, 18.09.2019
 
Für heute haben wir einen besonderen Plan. Da in unserer Pension ja einige Katzen rumrennen auf der Dachterrasse und die Besitzer das mit dem Kastrieren nicht so genau nehmen, haben wir uns gestern von Elizabeth zwei Boxen ausgeliehen und wollen zwei Katzen zum Vet bringen. Einen Roten und eine Weiße.
 
Die Weiße lässt sich leider nicht blicken, aber der Rote tapst unbekümmert um die Ecke und wird von Katrin sofort "verhaftet". Als zweites findet sich dann noch ein Tiger mit Weiß, der ebenfalls schon kastrationsreif ist. Unsere kleinen Schildpattmädels sind ja noch ein bissl zu leicht dafür.

Nach einem Morgenkaffee und reichlich Randale durch den Roten machen wir uns zu Fuß auf den Weg zu den Drs. Giannis und Despina (die Nachnamen konnte ich mir noch nie merken!). Ein Weg von kaum 10 Minuten. Despina nimmt uns die beiden ab und wir vereinbaren, sie am nächsten Morgen wieder abzuholen, damit sie dann auch wirklich fit sind, da wir uns ja nicht so recht um sie kümmern können.
 
  
 
Da wir um 11 Uhr mit Wendy verabredet sind, die ebenfalls beim Tierarzt etwas zu erledigen hat, treiben wir uns in der Umgebung herum. Schräg gegenüber von der Tierklinik ist ein kleines, typisches Eck-Kafenion. Dort treffen sich wohl die Opis aus dem Kiez zum Kaffee und Tavli Spielen, Touristen verirren sich eher selten hierher. Wir trinken einen Frappé, der gut und günstig ist. Das Kafenion selber ist eine Mischung aus typisch griechischem Stil, Kitsch und Nüchternheit, die Besitzerin aber sehr nett.
 
  
 
Der Frappé kostet tatsächlich nur zwei Euro, aber ist mit der beste hier auf Aegina!
 
Weiterhin nutzen wir die Gelegenheit, die kleine Kirche neben der Tierarztpraxis zu besichtigen und endlich eine Kerze für meine Mama und unsere lieben Sternenkatzen anzuzünden ...
 
  
 
Schließlich trifft Wendy ein, es gibt eine herzliche Begrüßung, dann müssen wir noch eine Weile beim Vet warten und schließlich laufen wir hinunter zur Paralia, wo wir im En Plo einen Mittagsdrink nehmen.
 

 
Wendy muss dann wieder auf das Boot nach Aghistri, wir sehen uns ja dann morgen "drüben", und wir beide machen einen kleinen Stadtbummel mit einem kleinen Pistazieneinkauf.
 
  
 
Für einen späten Lunch kehren wir noch einmal im En Plo ein, ehe es in die zweite Shoppingrunde geht! Heute ist es ziemlich heiß und die Drinks schwitzen wir sofort wieder aus.
 

 
  
 
  
 
Wir besuchen noch kurz Marios und seine Mutter Loukia in der Boutique und Katrin schenkt ihnen Fotokärtchen von Caesar, der ja einmal zur Familie gehörte, ehe er zu Katrin kam. Auch George bekommt später noch ein Bild. Loukia ist sichtlich gerührt und ein paar Tränen kullern ...
 
Wir kehren kurz zurück in die Pension, packen unsere Sachen zusammen, um Baden zu fahren. Zwar ist es auch heute an unserer Badestelle recht windig, aber dennoch ist das Wasser warm und die Wellen machen uns Spaß. Wir bleiben eh im flachen Wasser, wo wir noch Bodenkontakt haben. Sehr erfrischend! Anschließend nehmen wir noch einen Frappé in der Taverne, ehe es heim geht. Der Krytikos hat leider noch geschossen, aber ein kleiner Supermarkt ein paar 100 m weiter oben ist geöffnet und wir kaufen Katzenfutter und Wein ein.
 
Nach einer kleinen Siesta, in der ich schon mal meine Souvenirs checke (ist gar nicht so viel diesmal ... hm??), fahren wir zu Abendessen nach Souvala. Den Sonnenuntergang erleben wir unterwegs, da wir ein bissl zu spät dran sind (wir haben noch die Fahrstrecke zum Tierarzt ausprobiert, in dem Einbahnstraßengewirr der Altstadt gar nicht so einfach, aber morgen früh werden wir nicht viel Zeit zum Laufen haben).
 
  
 
In Souvala am Hafen ist schon die örtliche Katzengang versammelt.
 
  
 
Wir lassen uns in der Taverne Limenaki nieder und haben auch bald ein buntes Völkchen um den Tisch versammelt, inkl. Hund, der dann einen Teil unserer Fleischbällchen erbt. Die Schwänze der Small Fishes gehen natürlich an das Katzenvolk, ebenso unser Trockenfutter.
 
  
 

 
Man sitzt sehr schön dort und das Essen ist auch sehr lecker, besonders die Zucchiniballs.
 
Dann treten wir die Rückfahrt an über den "Berg" und Agios Nektarios und erreichen bald wohlbehalten unsere Zimmer. Hier gönnen wir uns noch ein Glas Wein auf der Dachterrasse mit Katze auf dem Schoß, ehe ich mich endlich an den Bericht mache. Sorry fürs Warten - aber dieser Urlaub ist so herrlich trödelig und relaxed, und abends hatte ich meist einfach keine Lust mehr. So komme ich aber heute mal spät ins Bett.
 
 
Donnerstag, 19.09.2019
 
Für den heutigen Tag steht endlich der Besuch bei Wendy auf Aghistri an. Bevor wir aber hinüber fahren, müssen wir noch unsere beiden Patienten vom Tierarzt abholen. Beide haben die Kastration gut überstanden und fallen erstmal über den Futternapf auf unserer Dachterrasse her.
 

 
Wir trinken noch einen Kaffee am Hafen, ehe es auf den Aghistri-Express geht, jenes kleine Boot, das neben Passagieren auch alles mögliche transportiert. Bald stechen wir in See und lassen Aegina und die Hafenkapelle schnell hinter uns. Das Wetter ist, wie man sieht, einwandfrei und die Überfahrt somit kein Problem.
 
  
 
   
 
Eigentlich wollten wir mit dem Boot bis Myli fahren, aber in Scala ruft Wendy vom Pier und wir verlassen schnell das Schiff. Zuerst fahren wir zu ihr nach Hause, wo uns wieder zahlreiche Mitbewohner begrüßen. Einer von ihnen ist Beany, der weiße dreibeinige Kater ...
 
  
 
Wir gehen als erstes eine Runde mit den Hunden spazieren. Auch etwas, das Wendy jeden Tag zusätzlich ihren Fütterungsrunden und sonstigen Betreuungen macht.
 
  
 
Später fahren wir durch den Ort und weiter in den Wald, wo eine Hundemama mit ihren Welpen lebt. Wendy versorgt sie 2x am Tag mit Futter und Wasser, eine Fahrt, die ihrem alten Auto alles abverlangt.
 
  
 
  
 
Von dort fahren wir weiter nach Limenaria, dem dritten Ort auf der Insel, wo es eine nette kleine Taverne gibt, die wir schon kennen und mögen.
 
  
 
  
 

 
Nach dem Essen fahren wir noch einmal zu Wendy. Auf ihrem Grundstück leben einige Katzen, Hunde, außerhalb auch noch einmal Katzen und leider auch zahlreiche Pfauen, die hier eine wahre Plage sind, da sie Wendys Garten immer wieder "zerfressen". Auch eine blinde kleine Katze lebt hinten in einem der Zwinger und später werde ich ihr als Namenspatin den Namen "Pauline" geben. Und an Beany hat Katrin ihr Herz verloren ... der süße Dreibein-Kater wird nun im Dezember nach Berlin übersiedeln!
 
  
 
Irgendwann fährt uns Wendy hinunter nach Myli und im Andenken an die schönen Tage im letzten Jahr gehen wir auf der Terrasse vom Hotel Meltemi noch etwas trinken. Und als Wendy später ihren Pflichten nachgehen muss, laufen wir hinunter zum Hafen, wo der Dolphin bereits liegt, der uns später wieder nach Aegina bringen wird.
 
  
 
  
 
Nach einem letzten Drink im Hafenlokal geht es dann zurück nach Aegina.
 

 
Während wir noch Zeit im Zimmer verbringen, zieht sich draußen der Himmel etwas zu und die ersten Wolken seit Tagen sind zu sehen. Auch mal ganz interessant, der Blick nun von der Dachterrasse.
 
  
 
Zum Abendessen fahren wir hinauf zum Kloster Agios Nektarios, gegenüber gibt es zwei Tavernen und die eine hat einen großen Garten. Wir sind dort die einzigen Gäste, aber bekommen ein leckeres Essen serviert und genießen das Mahl an der frischen Luft. Immerhin ist der Urlaub bald vorbei ...
 
 
Freitag, 20.09.2019
 
Nun ist heute also der letzte Tag auf Aegina angebrochen und so richtig Lust auf große Ausflüge haben wir nicht mehr. Also bummeln wir durch die Stadt und hangeln uns von Bar zu Bar ;-) Das klingt schlimmer, als es tatsächlich ist ... denn zwischendurch gucken wir uns auch noch einige nette Geschäfte an und kaufen ein paar Kleinigkeiten, hihihi. Hier einfach mal ein paar unzensierte Impressionen vom letzten Trödeltag :-)
 
  
 
  
 
  
 
     
 
  
 
Später zieht sich der Himmel zu und es fängt sogar an zu regnen. Da sind wir aber längst im Zimmer und packen unsere Koffer, nur ich muss kurz runter, das Auto wieder abgeben.
 
Am Abend sind wir mit Elizabeth, Alexia und Sandy im Tsias zum Abendessen verabredet. Ich habe einen Tisch oben auf dem Balkon bestellt, leider macht uns das Wetter einen kleinen Strich durch die Freiluftrunde, aber wir haben auch so einen netten, vergnüglichen Abend, an dem ich mal wieder viel übersetzen darf :-) Immerhin verstehen Elizabeth und Alexia ein bisschen Deutsch, aber wenn es um Blutbilder und Nierenwerte geht, streikt auch mein Englischvokabular ...
 

 
 
Samstag, 21.09.2019
 
Nun geht der Urlaub also wieder zu Ende und wir rollern mit unseren Koffern am Morgen hinunter zum Hafen. Es regnet nicht mehr, ist aber noch ziemlich grau. So sitzen wir noch einen Moment am Hafen, ehe unser Dolphin kommt.
 
  
 
Der kleine Koffer ist eigentlich gar nicht so klein. Der große ist nur so besonders groß ;-)
Mit anderen Worten: Viel Gepäck!
 

 
In Piraeas scheint schon wieder die Sonne.
 

 
Mit einem Taxi geht es zum Flughafen und dort haben wir noch Zeit auf einen Kaffee und Frühstück beim Veneti.
 
  
 

 
Dann warten wir auf Andreas und Lia, die uns einen Hund und zwei Katzen bringen, und weil Andreas zur Fähre muss, gehe ich mit dem Hund und mit Lia runter in die Katakomben, wo die Boxen geröntgt werden. Der Hund ist ein ganz lieber und kuschelt solange mit mir, alles geht ohne Probleme und bald sind auch Katrin und ich durch den Sicherheits-Check und bummeln noch durch den Duty-Free und genehmigen uns einen letzten Drink auf griechischem Boden.
 
Schließlich sind wir an Bord und genießen den Heimflug, mit Aegean ist das eine wirklich entspannte Angelegenheit, zumal es immer ein leckeres Essen gibt.
 
  
 
Wir überfliegen Rafina, den zweiten Hafen, den man von Athen aus erreichen kann, und von dem ich nächstes Jahr meine Kykladentour starten werde - was ich zum Zeitpunkt des Rückfluges allerdings noch nicht wusste.
 
Pünktlich landen wir in Berlin und leider müssen wir ewig aufs Gepäck und die Tiere warten - ich sehe sie auf dem Wagen auf dem Rollfeld stehen, aber nichts tut sich. Wir erfahren später, dass ein einziger Arbeiter für das Gepäck zuständig ist, dem Mann kann man keinen Vorwurf machen, aber so macht man Tegel langsam unbeliebt bei den Passagieren. Was jedoch zumindest in meinem Fall NICHT gelingt!
 
Unsere Tiere werden freudig erwartet und dann sind auch wir bald wieder zu Hause und können mit unseren Miezen kuscheln.
 
 
Wie immer, ein kleines Fazit der Reise :-)
 
Ach, es war einfach nur wieder schön. Ich konnte den Stress und die Sorgen der vergangenen Wochen einfach mal abwerfen, auch danke an Katrin, die mit an meiner Seite war, wir haben es uns, glaub ich, zusammen ganz schön gemacht und die "Trödelei" recht gut hinbekommen ;-)
 
Auch galt unser Fokus wieder den Tieren der Insel und wir haben wieder all die großartigen Menschen getroffen, die sich auf der Aegina und Agistri für ihr Wohl einsetzen. Die liebe Wendy kämpft leider ziemlich allein gegen das Elend der Tiere auf Agistri, uns bleibt nur die weitere finanzielle Unterstützung. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft viele Menschen finden, die bereit sind, das Geld für die nötigen Katrationen und medizinische Behandlungen zu spenden. Dafür schon einmal vielen Dank an alle, die mitmachen! (pssst - es sind noch ein paar Kalender für 2020 zu haben!)
 
Recht gut erholt starte ich also wieder in den Alltag, der uns aber schneller und härter einholt als gedacht. Absolut unerwartet muss Katrin ihre Millie drei Tage später über die Regenbogenbrücke gehen lassen, ein unerkannter Tumor war der Grund. So fällt doch noch ein Schatten über die Reise und auch ein kleiner Lichtblick, denn Katrin wartet nun sehnsüchtig auf Dreibeinchen Beany, der im Dezember nach Berlin kommen wird. Ich selber habe noch die Beisetzung meiner Mutter vor mir und erhalte zusätzlich die Nachricht, dass sich bei mir im Büro einiges ändern wird, was genau und ob zum besseren, steht noch nicht fest ... es bleibt spannend.
 
 
Berlin, 21.09. / 03.11.2019