01. - 04. August 2003

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Irgendwann im letzten Jahr entstand der Plan der Südhexen, ein Wochenende in den Bergen zu verbringen. Da wollte ich natürlich gerne mit, und so begannen die Planungen für die Fahrt ins Trentino. Tine kannte ein Hotel, wo sie uns Zimmer besorgte. Am 31. Juli war es dann soweit, ich reiste nach Bayreuth, fing Tine ein und gemeinsam fuhren wir zu Sabine an den Ammersee. Hier sollte morgen früh die Reise losgehen. Susanne war zwischenzeitlich bei Nicola eingetroffen und am Abend besprachen wir die Fahrtroute beim Abendessen.

Am nächsten Morgen ging es dann los, recht frisch war es und lange Unterwäsche war angeraten. Wir fuhren über Weilheim und Garmisch, durch das Leutaschtal hinüber zum Ötztal, wo wir hinter Sölden Mittagspause machten und anschließend das Timmelsjoch in Angriff nahmen. Mein erster Pass! Ein bisschen aufgeregt war ich schon .... aber dann ging alles ganz fix. Kurz zum Tanken nach Obergurgl und dann gings schon aufwärts.

Das Wetter war auf der österreichischen Seite sehr frisch und über die Passhöhe jagten auch einige Wolken, aber der Blick nach Süden entschädigte dann für alles!
 


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So ging es dann auch zügig hinunter nach Italien und bald war der Moment gekommen, wo wir die warme Unterwäsche wieder ausziehen konnten.
 
Timmelsjoch-Straße - 
italienische Seite
 
Weiter ging es dann über Meran, Bozen und bei Ora wieder hinauf in die Berge, um "hintenrum" Levico Terme zu erreichen.
Am Abend schleppte uns Tine gleich hinauf in die Altstadt in eine sehr gute Pizzeria - zum Glück gings hinterher nur noch bergab! 
 
Anklicken für große Karte! Am Samstag starteten wir unsere erste Tour:

Levico - Roncegno - Passo Manghen - Cavelese - Predazzo - Passo di Rolle - Imèr - Canàl San Bovo - Passo di Brocon - Castello - Strigno - Roncegno - Levico. Die Tour ist auf der Karte blau eingezeichnet (wirkt stellenweise grün), Levico liegt links unten am See (rot markiert) (ca. 200 km).

Das Wetter war herrlich, um nicht zu sagen, zu heiß, die Landschaft ist einmalig und der Verkehr hielt sich bis auf einige Knotenpunkte in Grenzen.

 
Passo Manghen
Passo Manghen (an der Passhöhe)

Abfahrt vom Passo Manghen
 
Über Cavalese, Tésero (wo wir kurz Brotzeit einkauften) und Predazzo erreichten wir dann die Straße hinauf zum Passo di Rolle. An einem kleinen Parkplatz hielten wir an und erklärten die "Bärbel" kurzerhand zum Buffet. So gestärkt ging es dann hinauf auf den Rolle, von wo die nahen Dolomiten zu sehen sind. 
 
 
Vor dem nächsten Pass, dem Brocon, gelüstete es uns aber noch nach einer Stärkung, und an einem kleinen Straßencafé machten wir halt. Tisch und Stühle stehen direkt an der Straße und boten somit die richtige Voraussetzung zum Lästern über vorbeifahrende Moppedfahrer :-) 
Von hier aus waren es nur noch wenige Kilometer bis hinauf auf die Paßhöhe. 
 
 
Vom Brocon aus gings dann auf dem schnellsten Wege nach Hause. Den Abend verbrachten wir am Strand oder auf der Hotelterrasse, nach dem Abendessen gings für einen Absacker noch in den Park am Seeufer, wo wir den Mond bewundern konnten. 
 
 
Anklicken für große Karte! Am nächsten Tag sollte es wieder heiß werden und so planten wir nur eine kleine Tour:

Levico - Pérgine mit Besichtigung der Burg - Calceranica - Vattara - Carbonare di Folgaria - Passo del Somme - Folgaria - Francolini - Alpe Fiorentini - Passo del Somme - Lavarone - Kaiserjägerweg - Levico (ca. 100 km).

Da die anderen Mädels mittags an den Strand wollten, bin ich die Runde ab/bis Passo del Somme allein gefahren. Trotz der Hitze gabs noch herrlich kühle Luft, unter jeder Tanne parkte ein Auto und auf den Almwiesen herrschte Hochbetrieb - Kunststück, am Sonntag! Bei der Tour rund um die Alpe Fiorentini bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich tatsächlich die eingezeichnete Strecke gefahren bin, die Kilometerangaben auf der Karte stimmten nicht mit dem Tacho überein, aber trotzdem war die Landschaft herrlich und am Ende bin ich wieder auf dem Passo del Somme gelandet :-)

 
Morgens jedoch war unser erstes Ziel das alte Schloß oberhalb von Pérgine, das heute ein Hotel beherbergt und zumindest von außen besichtigt werden kann. Und wenn man es weiß, kann man auch bis in den Burghof fahren ;-)
 
 
Die Krönung dieser Tour ist jedoch der Kaiserjägerweg, der von den Bergen über Levico herunterführt und atemberaubende Ausblicke auf die Landschaft offenbart sowie ein Schmankerl für jeden Moppedfahrer ist. Wenn es nicht so heiß gewesen wäre - ich wäre glatt noch einmal raufgefahren :-)
 
Ausbaustrecke - Bellevue-Kehre
Lago di Caldonaza und Lago di Levico - rechts: Levico Terme

Gegenverkehr
Senkrechte Wände
 
Beim Abendspaziergang gibts noch einmal Gelegenheit, den Berg des Kaiserjägerweges zu bewundern. Natürlich genossen wir das schöne Wetter und das italienische Flair des Ortes und gönnten uns nach dem Abendessen noch ein leckeres Eis.
 
 
Montag früh war dann schon alles vorbei! Taschen packen, Abschied nehmen und eine letzte schöne Tour führte uns auf dem Heimweg noch übers Sella Joch, ehe wir bei Clausen auf die Brennerstraße stießen. 
 
 
So hieß es Abschied nehmen von einer sehr schönen Landschaft, die zu erkunden vier Tage natürlich lange nicht reichten, und somit die Vermutung naheliegt, dass es nicht "ciao", sondern
"arrividerci Trentino"
heißen muss!

Nach schweißtreibender Fahrt, unterbrochen durch ein Mittagessen in Franzensfeste und einen Drink am Zirler Berg erreichten wir am frühen Abend wieder unseren Ausgangspunkt, den Ammersee, wo wir uns dann endgültig trennten.

Text & Fotos: © Aristo 2003