Rhodos 2018
 
10. bis 17. November 2018
 

 

*** Direkt zum neusten Bericht ***
 
 
Auch in diesem Jahr werde ich wieder eine Woche im November auf Rhodos verbringen, da es mir letztes Jahr so gut gefallen hat. Diesmal allerdings ein Haus weiter, da George den Preis recht ordentlich angezogen hat ... so wohne ich nun bei seinem Onkel Niko ;-) Das Haus liegt direkt dahinter, d.h. man ist in der zweiten Reihe, aber das soll mich nicht stören.
 

Samstag, 10.11.2018
 
Der Morgen fängt gut an, Paulchen hat sich mal wieder erbrochen usw., aber zum Glück futtert er eine Stunde später wieder gut und so kann ich dann doch halbwegs beruhigt losfahren. Diesmal geht es bei der Gepäckabgabe dank vorhandener Bordkarte ruckzuck, ich gehe dann gleich durch die Security und verbringe anderthalb Stunden mit Lesen und Surfen (dank Flughafen-WiFi), ehe es dann relativ pünktlich losgeht.
 
 
 
Nur eine knappe halbe Stunde Verspätung, aber ich bin entspannt, bis zum Weiterflug ist genügend Zeit. So kann ich sogar noch kurz in den Flughafen-Bücherladen gehen und mir ein paar Landkarten für weitere Inselurlaube besorgen.
 
Kaum bin ich am Gate B 03 angekommen, wird auch schon unser Flug aufgerufen und überpünktlich starten wir in den Abendhimmel, hinter uns die untergehende Sonne. So wird es langsam dunkel und auf Rhodos ist es bereits finster. Die Straßen quer durchs Land sind hellerleuchtet, bald geht es auch für mich dort lang. Heute habe ich Glück und mein Koffer ist nicht der letzte und ein freundlicher Kollege von J&D, meinem Autovermieter, steht auch bereit. So bin ich sehr schnell "on the road" und habe noch genügend Ruhe für einen Einkauf von Getränken und Frühstück.
 
In Stegna erwartet mich Nikos, mein Wirt, bereits. Das Haus liegt in zweiter Reihe hinter Georges Appartements, wo ich letztes Jahr gewohnt habe, man hat hier seitlichen Blick zum Meer, also man erahnt es, aber ich werde vermutlich eh nicht viel auf dem Balkon sitzen. Das Zimmer ist geräumig, für vier Personen (Eltern und ein Stockbett für Kinder im Eingangs-/Küchenbereich. Alles einfach und einige Möbel auch nicht die neusten, aber sauber und teilrenoviert (die Bodenfliesen). In der Küche das übliche Sammelsurium an Geschirr und Gläsern. Irgendwie liebe ich das ja :-) Das WiFi funktioniert im zweiten Anlauf, die Verbindung in meinem Zimmer streikt, so wirft mir Nikos das Gerät im Nachbarzimmer an.
 
Bevor ich irgendwas auspacke, gehe ich ans Ende der Bucht in die Taverne Perigiali zum Abendessen. Ich bin der einzige Gast - später kommen noch zwei Pärchen - und sitze draußen. Es ist lau, die Wellen rauschen leise ans Ufer. Schnell habe ich Gesellschaft von ein paar Katzen, die frechste kommt gleich auf den Tisch und will den Brotkorb räubern.
 
 
 
Erst nach mehrmaligem Runterwerfen und einem Machtwort vom Wirt bleibt sie fern. Ich bestelle mir Tsaziki und Piraroudia, dazu natürlich ein Viertele Wein. Zum Nachtisch gibt es noch ein Glyko vom Haus - das muss ich ihm aber die nächsten Tage ausreden, ich will doch nicht wieder zunehmen!
 
Nach kurzem Spaziergang, auf dem die Katzen vor der Taverne meine übriggebliebenen beiden Pitarouidias erben, bin ich im Zimmer, packe meine Sache aus und sitze noch ein bissl am Laptop, ehe ich dann doch recht müde ins Bett falle. Schön: Hier kann ich sowohl die Balkontür als auch vorn das Küchenfenster aufmachen, beides mit Fliegengaze, und gut gelüftet schlafen :-)
 
Fotos habe ich am ersten Tag nur mit dem Smartphone gemacht und die taugen nicht so wirklich für hier ... morgen mit Licht dann wieder mehr!
 
 
Sonntag, 11.11.2018
 
Ausschlafen war geplant, aber das Bett ist recht hart und "hügelig", so dass ich mich erstmal dran gewöhnen muss und schon ziemlich früh wach bin. Kaum wieder eingeschlafen, wecken mich klagende Katzenrufe. Vom Balkon ist nichts zu sehen (mittlerweile ist es schon hell), also springe ich in die Jeans und laufe mit einer Tüte Futter runter. Und richtig, aus dem hinteren Teil des Gebäudes, der noch Rohbau ist, kommt eine Handvoll kleiner Katzen! Natürlich werden sie umgehend versorgt und ich ahne, dass das in den nächsten Tagen noch lustig werden wird ...
 

 
Der größere Graue scheint der Vater zu sein, eine Mutter habe ich nicht gesehen.

Da ich dann doch nicht mehr schlafen kann, mache ich mir einen Kaffee und genieße die Sonne auf dem Balkon. Am Läppi kann ich dort leider nicht arbeiten, da es zu grell ist. Im Sommer möchte ich da nicht sitzen, aber jetzt im Herbst ein schöner warmer Platz!
 
  

 
  
 
Nach dem Kaffee mache ich mich auf den Weg. Frei nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" wähle ich die Straße Richtung Malonas, wo man durch eine kleine Schlucht kommt. Dort biege ich ab zur einer kleinen Kirche, wandere ein bisschen nach links und rechts.
 

 
Von dort fahre ich über die Dörfer und später auf der Hauptstraße hinunter in den Süden. Der Flevaris an der Abzweigung Lindos - Lardos hat geöffnet und ich kaufe Kittenfutter für meine Bande, sowie eine Schüssel für Wasser. Dann geht es relativ zügig weiter. Bei Kiotari wähle ich die Straße am Ufer, entlang der jetzt geschlossenen Hotelbauten ... seelenlose Bettenbunker in meinen Augen, zwar nicht so riesig wie in Faliraki, aber doch völlig fehl am Platz. Kaum ein Mensch zu sehen, ab und zu einzelne Personen am Strand ...
 
Nach kurzer Zeit erreiche ich den Abzweig nach Lachania und steuere sofort Chrissys Taverne an. Ich freue mich sehr, Papageorgou bei guter Gesundheit vorzufinden. Allerdings geht er nun am Stock, das Knie will nicht mehr so recht. Er erinnert sich an mich und wir haben wieder einen netten kleinen Smalltalk, nach meinem Essen (Tsazika, Pitabrot und Greek Salat) spendiert er mir noch ein Glas Wein und eine Papiertischdecke. 
 
  
 

 
Während meines Aufenthaltes fährt ein fliegender Obst- und Gemüsehändler durch das Dorf und aus dem Lautsprecher tönt es ununterbrochen "Patates, tomates, bananas ..." ... schließlich hält der Wagen auch bei uns und Chrissy kauft Gemüse ein.
 
Ich mache noch einen Abstecher hinunter ins Dorf, das mich mit seinen verträumten Gassen immer wieder fasziniert.
 
  
 
  
 
Über die parallel zur Hauptstraße verlaufende Schotterstraße geht es zurück Richtung Gennadi. Dort weiß ich ein kleines Kirchlein mit einer Bank mit wundervoller Aussicht und herrlicher Stille ... nur ein paar Vögel, Zikaden und der in den Bäumen leise rauschende Wind sind zu hören. Gaaanz von fern ein einsamer Hund ... einfach nur entspannend!
 
  
 
Dann steht eigentlich noch der obligatorische Besuch in Moni Tharri auf dem Programm. Über Asklipio fahre ich durch die grüne Landschaft, im Vergleich zu den Vorjahren kann man sagen, die Landschaft erholt sich langsam von den verherenden Waldbränden hier oben. Leider fängt es kurz vorm Kloster dann an zu regnen und da auch der Parkplatz sehr voll ist - es ist ja Sonntag und irgendeine Veranstaltung - fahre ich dann direkt weiter. Unterwegs schüttet es dann noch richtig ... eine Wolke, nicht mehr, aber auch nicht weniger!
 
  
 
So mache ich mich auf den direkten Heimweg nach Stegna. Jedoch fahre ich nach kurzem Frischmachen schon wieder hinauf nach Archangelos, wo ich mit Heike zu einem Spaziergang mit Hund Molly verabredet bin. Sie ist Anfang des Jahres ausgewandert und freut sich auch immer mal über Besuch. Wir spazieren durch die kleine Stadt hinauf zur Akropolis, der alten Burg. Unterwegs spricht uns eine alte Yiayia an, die die Straße fegt, und freut sich über ein Gespräch, zum Glück kann Heike Griechisch, ich verstehe nur einzelne Worte und so bleibt es mir nur, zum Gesagten freundlich zu nicken. Die alte Frau zeigt uns dann noch den Weg hoch zur Burg, über die "petra" (Steine) hinweg und tatsächlich erreichen wir über einen Ziegenpfad die Treppe zur Festung.
 
  
 

 
Die Aussicht über Archangelos mit dem markanten Kirchturm ist herrlich, und wie man ja sieht, ist hier auch das Wetter einwandfrei.
 
Zurück geht es dann quer durchs Dorf. In der Kirche scheint eine Hochzeit oder Taufe stattzufinden.
 
  
 
Wir laufen hinunter zur Hauptstraße und setzen uns noch auf einen Kaffee in ein Café. So vergeht der Nachmittag ruckzuck und mit der verschwindenden Sonne wird es auch schnell kühler. Wir verabschieden uns mit Aussicht auf Wiederholung, ich fahre hinunter nach Stegna und versorge erst einmal meine Katzenfamilie mit Futter und Wasser, was auch vehement eingefordert wird!
 
Später mache ich mich auf den Weg zum Abendessen. Natürlich lande ich wieder im Perigiali. Und wieder sitzt die Katzenbande schon parat, heute ist es ein kleiner Tigerjunge, der unbedingt in meine Tasche klettern möchte. Ich esse Kalamares und wie durch Zufall landet so einiges unterm Tisch ... Dazu gibt es wieder Tsaziki und das Viertele Weißwein. Den zwar sehr lecker aussehenden, aber vor Sirup triefenden Nachtisch muss ich leider ablehnen :-(
 
  
 
Die Bande erbt später auf der Straße meinen Beutel Trockenfutter, dann mache ich mich auf den Heimweg über die menschleere Straße. Zwei der Katzen folgen mir noch eine Weile, aber da ich keine Konflikte mit meiner Bande haben möchte, jage ich sie vorsichtig, aber bestimmt zurück.
 
Den Abend beschließe ich mit einem Glas Wein am Laptop, ehe es ins Bett geht. Morgen früh möchte ich nicht zu lange im Bett bleiben, denn Kalithea ist angesagt!
 
 
Montag, 12.11.2018
 
Ich habe den Wecker auf kurz vor Sonnenaufgang gestellt, um eben jenen zu erleben. Zwar habe ich ihn dann doch um einige Minuten verpasst, aber wenigstens gleich mal die Katzen gefüttert. Die kleine Bande wartet schon auf mich und zu meiner Überraschung ist auch Georgina dabei, die nette Kätzin vom letzten Jahr. Ich kann sie an Hand ihrer "Kuhflecken" identifizieren.
 

 
Zwar hüpfe ich noch einmal ins Bett, doch allzulange hält es mich nicht und nach einer Dusche und kleinem Apfelfrühstück geht es bald los in Richtung Kalithea und den Katzen dort.
 
Heidi ist auch gerade eingetroffen und packt ihre Sachen aus, als ich dort ankomme.
 
  
 
Wenig später kommen noch Lorraine und Mike und die Fütterung kann losgehen. Außerdem müssen zahlreichen Kittenställchen gereinigt werden, die Kleinen gefüttert und medizinisch versorgt werden. Letzteres übernimmt Heidi, während ich die Reinigung übernehme.
 
  
 
  
 
  
 
Lorraine macht den Kindergarten und Marc allerlei und spült auch das Geschirr. Nach getaner Arbeit gibt es eine Runde Kaffee aus der Thermoskanne und ich habe ja genug Lebkuchen dazu mitgebracht.
 
Wo ich schon mal da bin, besuche ich anschließend gleich die Kalithea Therme. Die Anlage ist bereits winterfest gemacht, die Sonnenschirme und Liegen verpackt und alles leer und ruhig, gefällt mir irgendwie besser als im Sommer! So kann ich mir alles mal in Ruhe anschauen, nur ein weiteres Touristenpärchen ist hier unterwegs.
 
  
 
  
 
Auf diesen Pfählen sind im Sommer die Sonnenschirme aufgespießt.
 
  
 
  
 
Der Fussboden ist überall in Dodekanes-typischer Art gepflastert.
 
Von Kalithea aus fahre ich direkt zum Jumbo ... die Weihnachtsabteilung ist ein "Muss" und so einiges für mich und den Flohmarkt der Cats landet im Einkaufswagen! 
 
  
 
Dann zwickt mich aber doch der Hunger und ich fahre über Kalithies nach Psinthos ins Smaragd. Georgou freut sich über meinen Besuch und wir schwätzen ein bisschen, während ich seine leckeren Bourekia und Käsebällchen esse. Leider schaffe ich es gar nicht alles, den Rest kriegen die Katzen. Er hat da eine Schildpattmiez, die fürchterlich verrotzt ist, ich putze ihr 2x ordentlich Gesicht und Nase, sie ist ganz verklebt. Zwar sage ich Georgou, dass die Katze unbedingt zum TA muss, aber ob er es tut?
 

 
Auf dem Heimweg mache ich noch Stop beim Kostas, dem Keramikladen ... eine Bestellung, hihihi ... und fahre auch noch mal runter nach Kolymbia. Hier sind am Hafen die Fischer noch bei der Arbeit, ihre Utensilien zu flicken, ich laufe kurz zur Hafenkapelle, die im letzten Abendlicht leuchtet. Nur wenige Minuten später geht die Sonne hinter den Bergen unter.
 
  
 
Im Gegensatz zu meinem Besuch im letzten Jahr ist das Meer heute ruhig und friedlich.
 

 
Von dort geht es dann heimwärts nach Stegna. Eine kurze Pause, ein bissl frisch machen, Internet gucken, Fotos hochladen und was man so macht, dann laufe ich hinter ins Perigiali zum Abendessen. Es ist erst kurz nach sechs, die Wirtin ist mit einem Freund (Verwandten?), des Wirtes allein. Sie spricht kein Englisch, ich nicht wirklich Griechisch ... trotzdem gebe ich meine Bestellung auf: Ein Viertele Wein und Horta (das gekochte grüne Gemüse) und frittierte Kartoffeln. "Dank" der Sprachprobleme bekomme ich dann gleich zweimal Kartoffeln, einmal die, die bei der Horta dabei sind, und halt die anderen. Na gut, ein Teil geht dann ins "paketo" und die Katzen freuen sich darüber.
 
Der Mann, der etwas Englisch spricht, fragt mich dann noch, wo ich wohne. Schon gestern hatte ich es dem Wirt gesagt und gehört, wie er es seinen Kumpels weiter erzählt hat .. allgemeines Grübeln, offenbar kennt keiner Nikos oder kann mit der Pension "Meltemi" nichts anfangen. Beim Essen leisten mir zwei Katzen - das Pärchen von von gestern - wieder Gesellschaft. Gefüttert wird aber erst später, denn heute sitze ich drinnen, da es draußen doch recht windig ist.
 
Auf dem Rückweg, den ich bis zum Abzweig zu Maria / Salora ausdehne, füttere ich noch einige Katzen und auch unserer Georgina kommt mir noch einmal entgegen, als ich zur Pension abbiege. Es ist abends windig geworden und rauscht in den Palmen vorm Haus.
 
Ein schöner Tag geht nun dem Ende entgegen und ich freue mich auf morgen!
 
 
Dienstag, 13.11.2018
 
Heute Morgen bin ich noch ein paar Minuten früher unten und diesmal schaffe ich es, den Sonnenaufgang von Anfang an zu erleben. Ein kleiner heller Strich ... ein Stückchen Scheibe ... schließlich eine tolle rosarotgelbe Kugel, die sich unaufhaltsam aus dem Meer hinaus schiebt, so scheint es. Ein fantastischer Moment!
 
  
 
Auch die Katzen werden versorgt und ich gehe nochmal zurück ins Bett und schlafe dann doch länger, als ich mir vorgenommen hatte. Aber es ist ja Urlaub und da auf der Baustelle nebenan auch nichts zu hören ist, stört mich niemand. Erst gegen zehn steige ich wieder aus dem Bett und mache mich für den heutigen Tag fertig.
 
Nach dem Kaffee geht es los in Richtung Kolymbia. Hier biege ich inseleinwärts ab und mache einen ersten Stopp bei den Sieben Quellen. Hier war ich bisher noch nicht und so richtig überblicke ich die Location nicht, wandere aber ein Stück am Bach entlang und wieder zurück. Den Tunneleingang sehe ich natürlich, aber wie man trockenen Fußes, sprich über den Berg zum anderen Ende kommt, weiß ich nicht.
 
  
 


Ich bin der einzige Mensch weit und breit, die Taverne und der Souvenirshop haben geschlossen und sind winterfest verrammelt, nur das WiFi, das geht witzigerweise. So erfahre ich auch über WhatsApp, dass meine Freundin zu Hause ihre kleine, schon länger kranke Katze heute gehen lassen wird. Da ich ihr die Süße seinerzeit vermittelt habe, bedrückt mich das doch sehr, und bei nächster Gelegenheit werde ich eine Kerze für sie anzünden. Dies ist schon recht bald, denn am Wegesrand liegt wenig später Agios Foundoukli, eine sehr alte Kapelle.
 
 
 
Draußen tobt das junge Katzenleben, in einem uralten Baum mit Höhlen wohnt eine Katzenkolonie. Eine Platte und ein Wassernapf stehen hier leer, scheinbar kümmert sich mal jemand, heute fülle ich erstmal die Gefäße auf.
 
  
 
  
 
Für mich geht es weiter hinauf auf den Profiltis Ilias. Am Hotel scheinen sogar ein paar Leute zu sein, aber ich wähle die relativ neue Straße hinauf und hinüber zu dem alten Sportlager. Auf dieser Strecke hat man einen weiten Blick über die Insel bis zum Gardoura-Stausee und Ataviros, jedoch sehr im Gegenlicht und daher nicht zu fotografieren.
 

 
Die Fahrerei macht Spaß, die Straßen sind leer, wenige Autos nur unterwegs, das Wetter hervorragend, so kann ich meinen Gedanken nachhängen ... und ein kleiner Abstecher zu einer kleinen Kirche ist auch noch drin.
 

 
  
 
Auch hier noch einmal eine Kerze für Jülchen und all ihre Fellgenossen, die ich in den letzten Tagen am Straßenrand gesehen habe.
 
Eigentlich wollte ich in Embonas zu Mittag essen, aber dort ist Schulschluss und die Kids hängen überall ab und ich entdecke auf Anhieb auch kein geöffnetes Lokal. So fahre ich weiter und letztendlich komme ich dann erst in Apolakkia zum Essen. Dort haben mind. zwei Tavernen am Dorfplatz geöffnet und ich entscheide mich kurzerhand für die linke neben dem Dorfplatz. Mir ist nach Pizza und ich bestelle eine kleine mit Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Käse. Sehr lecker und den üppigen Rand erben die Katzen zu meinen Füßen :-)
 
Von Apolakkia aus fahre ich weiter runter zur Küste ... ein kleiner Stopp zum Meergucken ...
 

 
.... dann biege ich wieder landeinwärts ab nach Moni Skiadi, einem meiner Lieblingsorte auf der Insel. Zum einen ist die Strecke von und nach dem Kloster einfach wunderschön und die Anlage selber sehr hübsch - und dort lebt mein Lieblingskater Kefala, den ich zu treffen hoffe.
 

 
Und richtig, als ich ums Eck gehe, finde ich auf einer sonnigen Bank die ganze Bande vor und mittendrin Kefala, der sich augenscheinlich bester Gesundheit erfreut. Ich bin entzückt und setze mich dazu, spendiere natürlich Leckerchen und einige Katzen kommen auch zum Kuscheln zu mir. Ein herrlicher Moment an einem herrlichen Ort!
 
  
 
Wenig später kommt es bei Mesanagros zu einer weiteren tierischen Begegnung.
 

 
Eigentlich hätte ich gern bei Papageorgou einen Kaffee getrunken, aber das Lokal ist verschlossen und auch die Tische weggestellt - ob sie zur Winterpause rüsten? Ich wollte schon noch gern einmal vorbei fahren bzw. einkehren.
 
Heute fahre ich nun hinunter auf die Hauptstraße und mit der langsam sinkenden Sonne im Rücken geht es heimwärts. Einen kleinen Haken schlage ich doch noch über Pefkes, wo ich fast den Sonnenuntergang erlebe, und Lindos, das nun schon im Schatten liegt. Eine wirklich schöne Tour neigt sich dem Ende entgegen, ich habe die Fahrt sehr genossen!
 

 
Im Flevaris kaufe ich mir Tsaziki, eine kleine Gurke und eine Tomate fürs Abendessen, Lust auf einen Tavernenbesuch habe ich heute nicht. Auch Katzenfutter und eine Flasche Wein landen im Einkaufskorb. Brot habe ich noch von gestern - da bin ich dem guten Mann dankbar, dass er das einfach mit ins Paketo gesteckt hat, es ist nämlich sehr lecker, auch heute noch. So steht einem gemütlichen Abend daheim nichts im Wege.
 
Beim Gurke schneiden denke ich, das Messer quietscht aber komisch, und dann sehe ich auf dem Fensterbrett Georgina sitzen, die gerne herein möchte und Hunger hat. Reinlassen kann ich sie leider nicht, aber gegen den Hunger lässt sich was machen!
 

 
Der Abend geht mit Schreiben, Chatten, Fotos sichten gemütlich zu Ende, und natürlich whatsappe ich noch mit meiner Freundin, wir trauern gemeinsam um ihre kleine Jule. Sicher werde ich später einen besonders hellen Stern am Himmel sehen .....
 
 
Mittwoch, 14.11.2018
 
Ein wettertechnisch wunderschöner Tag bricht an, aber heute gibt es mal kein Sonnenaufgangsfoto, ich bin einfach nur runter zu den Katzen ... was heißt runter, die saßen schon vor meiner Tür ... jedenfalls gab es gutes Frühstück und ich bin noch mal kurz ins Bett. Erst gegen 10 Uhr bin ich dann zu meiner heutigen Tour gestartet. Zuerst einmal gucke ich endlich mal in die Gasse hinterm Haus, so sehe ich unsere Pension in voller Pracht. Im Rohbau wohnt derzeit meine Katzenfamilie. Vorn am Hafen steht diese kleine Privatkapelle.
 
  
 
Quer durch die Rushhour in Archangelos (ich finde dieses Zweite-Reihe-Geparke und Gewusel einfach genial, irgendwie kommt jeder durch) steuere ich dann den Hausberg der Stadt an, den Profitis Ilias. Kein Mensch ist unterwegs dort oben, nur zahlreiche Ziegen und "Wollärsche" (Schafe) beobachten mein Hinauffahren. Die Luft ist klar, es ist so wunderbar .... die folgenden Bilder mal einfach ohne Kommentare!
 
  
 
  

 
 
  
 
Erst auf dem Rückweg kommt mir ein Moppedfahrer entgegen - es ist der Opi, der oben bei der Kirche nach dem Rechten sieht, immer noch mit seinem roten Mopped und er winkt im Vorbeifahren. Vor Jahren noch hat er Silvia und mich dort oben zum Kaffee eingeladen. Ich freue mich, ihn wenigstens kurz zu sehen.
 
Mein nächstes Ziel ist Lindos, ich möchte mir den Ort mal ganz in Ruhe angucken. Mein Wunsch geht so dermaßen in Erfüllung: Nur drei Läden an meinem Weg haben  geöffnet, eine Apotheke und zwei Minimärkte. Alles andere ist verrammelt und in einigen Häusern wird gewerkelt, der ganze Ort "stinkt" nach Desinfektionsreiniger und Farbe. Die wenigen Menschen, die ich treffe, sind entweder Hausfrauen oder Handwerker. Eigentlich wollte ich hier zu Mittag essen, aber er hat wirklich nichts geöffnet. Also laufe ich im Bogen durch den Ort wieder zurück zum oberen Parkplatz. Aber ehe es weitergeht, hier erstmal die Bilder aus Lindos!
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
Da es mit dem Essen in Lindos nicht geklappt hat, fahre ich nach Pefkos in den netten Supermarkt mit Bakery und eigener Hauskapelle. Dort erstehe ich ein paar Teilchen, Blätterteig gefüllt mit Würstchen, die ich dann etwas später unten auf einer Bank mit Meerblick verspeise. Natürlich kommen auch eine paar Katzen vorbei und bekommen etwas Futter von mir.
 
Dermaßen gestärkt geht es weiter, heute möchte ich endlich nach Moni Tharri und ich wähle hierfür den Weg über Asklipiio und weil ich schon lange nicht mehr dort war, den Abstecher zur Burg hinauf. Trutzig wirken die alten Mauern, und auch bröselig, aber über einen relativ bequemen Treppenpfad erreiche ich die Burg sehr schnell.
 
  

  
 
In der Burg muss man ein bissl kraxeln, aber vorsichtig angegangen ist das kein Problem. Die Aussicht auf Asklipiio und weiter raus ist wundervoll. Keine Wolke am Himmel, weit und breit. Dann endlich geht es weiter zum Moni Tharri.
 
  
 
Heute gehört mir Moni Tharri allein. Ein einzelner Mönch sitzt im Hof, aber kein Besucher weit und breit. Ich geniesse die Stille dieses Ortes ... es ist immer wieder ein Erlebnis für mich.
 
  
 
  
 
  
 
Auf dem Rückweg fahre ich über die Straße nach Platania und entdecke einen kleinen Lost Place, vermutlich sitzt hier in der Saison eine Brandwache, aber heute ist niemand zu sehen und ich genieße die Aussicht.
 
  
 
Nun geht es von hier aus auf dem direkten Wege heim, ein kurzer Einkaufsstop noch in Archangelos, dann bin ich zurück in der Pension und meine Katzen freuen sich schon und können es kaum erwarten, ihr Futter zu kriegen. Es gibt leckeres Nassfutter und so schnell habe ich noch nie Katzen am Napf erlebt!!
 

 
Ich selber laufe wenig später ebenfalls los zum Essen, heute wähle ich das Gorgona am Ortseingang. Das Lokal hat in den letzten Jahren ausgebaut und so sitze ich heute statt im überheizten Innenraum auf der überdachten Terrasse. Den Salat esse ich selber, aber der halbe Oktopus landet unterm Tisch ... ups ;-)
 

 
Auf dem Rückweg füttere ich noch zahlreiche Katzen.
Wie schön wäre es, wenn hier regelmäßig gefüttert und vor allem kastriert werden würde!


Donnerstag, 15.11.2018
 
Heute klingelt der Wecker wieder etwas früher, denn ich bin wieder bei den Kalithea Cats verabredet. Vorher habe ich noch ein Date mit meinem Wirt, ich muss ja mal das Zimmer bezahlen. Das Aufstehen fällt mir schwer, irgendwie war der Abend am Laptop gestern noch lang ... Aber die Katzen verlangen auch ihr Frühstück und man ist ja eine brave "Tante".
 
Nikos kommt eine Viertelstunde nach Termin, okay, das ist griechisch-korrekt und war von mir nicht anders erwartet. Anschließend mache ich mich direkt auf den Weg, fahre noch vorher beim Lidl vorbei, um Katzenfutter zu holen, dann geht es quer durch die Pampa (um nicht zu sagen, immer der Nase nach ) nach Kalithea. Heidi, Andrea und eine weitere Dame, deren Namen ich vergessen habe, sind schon zu Gange und auch die Katzen, die heute zur Kastration gebracht werden sollen, sind schon in den Boxen und beschweren sich lautstark. Ich helfe gleich mit, Futter zu verteilen, Klos zu putzen und eine Box muss grundgereingt werden. Viele Fotos mache ich heute nicht, aber war dann doch noch kurz im Kindergarten.
 
  
 
  
 
  
 
Von Kalithea aus fahre ich mit Heidi - bzw. hinter ihr her - zum Tierheim, um die vier Katzen zu Kastration zu bringen. Das Tierheim liegt auf einem Berg und ist nicht mit der großzügigen Anlage auf Aegina zu vergleichen. Viel Provisorium, überfüllte Gehege, derzeit sind rund 300 Hunde auf eigentlich rund 130 Plätzen hier! Da gerade geputzt wird, gehen wir nicht weit. So viele süße Vierbeiner .... Die Katzen geben wir hinten am Klinikeingang ab, wo bereits einige Boxen stehen, deren Insassen auf die Kastra warten oder auf ihre Abholer. Die Helferin erzählt uns, dass sie zwar Termine vergeben, aber doch meist doppelt so viele Tiere gebracht werden. Gestern wurde bis Mitternacht kastriert - der Bedarf ist enorm!
 
Auch wir nehmen wieder drei Katzen mit, die Heidi ihren Besitzern, zwei griechischen Schwestern, zurück bringt. Die alten Damen sind froh, wenn es bei ihnen nicht mehr so viele Kitten gibt, aber es laufen dort noch genügend unkastrierte Katzen rum. Ein Fass ohne Boden :-(
 
Anschließend treffen wir uns mit Andrea und der anderen Dame noch auf einen Kaffee und Sandwich in der Caféteria eines Supermarktes. Kein gemütlicher Ort, aber der Cappuchino ist gut und das Sandwich kann man auch essen. Hier beschließt dann Heidi, dass ich noch mit zu ihr nach Hause kommen soll, und so folge ich ihr ein weiteres Mal mit dem Auto. Nachdem wir die andere Helferin in Koskinou abgesetzt und noch einmal in KC vorbei geschaut haben, kommen wir endlich nach Kalithies. Ich gebe zu, allein hätte ich das vermutlich nie gefunden, Heidi und George wohnen weit außerhalb und die Gegend ist traumhaft - aber eben auch sehr einsam. Zwei Hunde begrüßen uns und einige Katzen, an vorderster Front Silver, ein wunderschöner Fluffy-Kater.
 
  
 
Wir trinken noch einen Kaffee zusammen und haben endlich mal die Ruhe, gemütlich zu plaudern. Das Grundstück und die Lage sind schon toll, aber je älter man wird, desto beschwerlicher wird alles und da George auch nicht mehr Mopped fahren soll, sind sie auf Heidis Autofahrten angewiesen. Alles nicht so einfach.
 
Von Heidi aus mache ich noch einen Abstecher zu einer kleinen Kirche im Wald. Die Kirche ist wie immer winzig, aber der Platz für die Feiern davor riesig! Sowas hätte ich mitten im Nirgendwo nicht erwartet!
 
  
 

 
Dann geht es wieder auf die Straße zurück und noch "schnell" auf einen Abstecher nach Agios Foundoukli, wo ich die kleine Katzenfamilie noch einmal füttere. Scheinbar war nach mir niemand mehr da, denn die Bande stürzt sich auf das Futter!
 
Ich genieße die flotte Fahrt heimwärts, in Stegna hat unten beim Gorgona sogar ein Minimarkt geöffnet und ich erstehe ein paar Kleinigkeiten als Mitbringsel. Der Ladenbesitzer muss allerdings erst aus dem Lokal herbeigerufen werden! An der Pension erwartet mich die Katzenbande und will unbedingt mit ins Zimmer, ich habe alle Hände voll zu tun, sie wieder rauszuwerfen, was erst mit Futter klappt. Klar würden die alle gern im Warmen und Windstillen schlafen!! Aber ich denke, auch im Rohbau finden sie ihre Ecke.
 
Um sechs hole ich Heike in Archangelos ab und wir fahren nach Kolymbia zum Abendessen ins Tsambikos. Wir sind erst ganz allein, aber dann kommen noch Jenny und Kai nebst Freundin und wir haben eine nette Runde. Plötzlich kommt eine Lage Getränke - spendiert von Alfred und Bernd, die letztes Jahr um die Zeit mit dabei waren und nun aus der Ferne grüßen. Was für eine nette Idee! Vom Haus kommt dann noch leckeres Eis und eine kleine Flasche Masticha ... hach geht's uns gut! Das Lokal füllt sich später noch mit einer größeren griechischen Gesellschaft und zwei Tische sind auch noch besetzt.
 
Später bringe ich Heike nach Hause, die ziemlich am Rande von Archangelos wohnt, und lande selber wohlbehalten wieder in Stegna. Zum Glück sind die Katzen nicht zu sehen, sonst käme ich wieder nicht allein ins Zimmer!
 
So geht ein weiterer ereignisreicher Tag zu Ende!
 

Freitag, 16.11.2018
 
Der letzte Tag ist angebrochen ... so schnell ist eine Woche wieder rum. Ich schlafe heute ein bisschen länger, füttere nur kurz zwischendurch die Katzen, dann gibt es Kaffee und Joghurt auf dem Balkon, irgendwann breche ich schließlich auch auf. Ein paar Fotos schieße ich hier direkt am Strand, Grey und Rougette begleiten mich ein Stück.
 

 
Dann geht es durch das verlassene Stegna ...
 

 
... mein Ziel ist der Strand am anderen Ende des Ortes, wo ich noch nie war!
 
  
 
Hier gibt es noch einige Appartements direkt am Strand, ein paar Häuser und auch eine Taverne, die es zu meinen Saisonzeiten wohl noch nicht gab. Dann klettere ich noch den Pfad hinter den Felsen entlang und staune, dass dort noch eine kleine Bucht und später eine etwas größere zu erreichen ist.
 

 
Da ich noch mal ein Bedürfnis verspüre, fahre ich schnell zurück zur Pension, dann noch einmal in die andere Richtung von Stegna. So habe ich den Ort heute mal von einem  bis zum anderen Ende gesehen.
 
  
 
Das Auto, das garantiert nirgendwo mehr hinfährt, finde ich an der Zufahrt zu dieser kleinen Taverne, die auf halbem Weg hinauf nach Archangelos situiert ist. Natürlich ist hier nichts los, aber ich kannte diesen Stichweg auch noch nicht. Dann geht es weiter hoch ins Dorf und zur Tankstelle, da ich noch etwas nachfüllen muss. "Für fünfzehn Euro" sage ich dem jungen Mann, betone die "15" auch mehrmals und dann passiert genau das, was ich vermeiden wollte: Er hat "fünfzig" verstanden und der Tank ist plötzlich voll. Ich protestiere leicht verzweifelt und denke, soll er das wieder abzapfen, aber nein, er gibt mir das Wechselgeld auf 15 heraus ... so fahre ich mit einem vollen Tank in den letzten Tag. Nun denke ich, ist es auch egal, statt kleiner Tour kann ich auch noch mal nach Rhodos Stadt rauffahren.
 
Der Hafen liegt verwaist, nur ein Kriegsschiff ist dort vor Anker gegangen, ich umrunde die Altstadt - ich kenne sie mittlerweile gut genug und muss heute nicht hinein laufen - und suche mir dann am Elli einen Parkplatz, um wenigstens kurz auf die Hafeneinfahrt zu gucken.
 
  
 
Fahre dann weiter die Küste entlang und bei Soroni gucke ich mich ein bissl am Strand um. Ich finde sogar ein paar interessante Treibholzstücke, mal gucken, was ich mir draus basteln kann.
 
  
 
Über Dimilia und Foundoukli (nochmal Katzenfutter abwerfen) fahre ich hinüber zur Ostküste, ein Abstecher nach Kolymbia ist noch drin. Hier ist tatsächlich ALLES geschlossen, nur einige Handwerker beleben die geisterstadtartige Szenerie.
 
  
 
In Stegna erfreue ich noch einige Katzen mit Futter, dann geht es heimwärts zum Packen - immer der blödeste Moment im Urlaub ...
 

 
Später hole ich Heike in Archangelos ab und wir fahren hinunter ins Gorgona zum Abendessen. Hündin Molly kommt erstaunlich gut mit den Katzen zurecht, die sich sogar an ihren Wassernapf heran machen. Wir lassen es uns ebenfalls gut gehen und haben einen netten Abend.
 
  
 
Nachdem ich Heike wieder hochgefahren habe, setze ich mich noch auf einen Absacker ins Kozas, das gerade noch geöffnet hat. Ich glaube, der Wirt ist dann auch froh, als ich endlich gehe. Ansonsten ist nichts los hier am Abend.
 

 
Zuhause erwarten mich die Katzen noch, aber ihren klagenden Rufen zum Trotz gehe ich auch heute allein ins Bett!
 
 
Samstag, 17.11.2018
 
Um 4 Uhr klingelt mein Wecker, aber ich war schon vorher wach. Schnell sind die letzten Packhandgriffe gemacht, ein "Kaffee to go" zubereitet (löslicher Kaffee mit Milch in eine kleine Wasserflasche abgefüllt für unterwegs) und natürlich noch einmal die Katzen gefüttert, die schon an der Tür kratzen, als sie hören, dass ich zu Gange bin. Der Abschied von den fünf Süßen fällt mir wirklich schwer und ich hoffe, sie kommen gut über den Winter. Am liebsten hätte ich Grey ja mitgenommen ... na, meine vier zu Hause hätten sich bedankt!
 
Um halb fünf starte ich zum Flughafen. Beim Einladen des Gepäcks spüre ich erste leichte Regentropfen ... kurz hinter dem Abzweig zum Flughafen beginnt es dann richtig zu regnen. Da kann ich nur sagen, für meinen Urlaub hatte ich richtig Glück, aber für die Natur ist der Regen nun ein Segen. Wie ich später höre, hat es den ganzen Samstag geregnet.

Auto abgeben, Koffer aufgeben, Sicherheits-Check, ein Bummel durch den Duty free mit kleinem Einkauf ... die übliche Abflugroutine. Der Bereich der Domestic Flights ist hier schon sehr schön renoviert. Pünktlich und im ersten Morgengrauen hebt dann die erste Maschine des Tages ab. Einen Sonnenaufgang kann ich leider nicht mehr sehen, zu tief hängen die Wolken über der Insel. Adio Rhodos, ich komme sicher wieder!
 

 
Auch später in Athen ist das Wetter nass, allzuviel Zeit bleibt mir nicht und kaum bin ich am Abfluggate angekommen, geht es auch schon weiter.
 

 
Nun, der Flug verläuft ruhig, das Essen, das ich mir bestellt habe (orientalisch-vegetarisch) ist lecker und  mit Lesen und Schlafen vergeht die Zeit buchstäblich wie im Fluge. Ganz pünktlich landen wir in Tegel. Da ich ja in Reihe 5 sitze, bin ich eine der ersten draußen, nach einem kurzen Klogang stelle ich mich seelisch auf eine Wartezeit aufs Gepäck ein, aber nu gugge, mein Koffer ist der dritte oder vierte und so bin ich ganz schnell draußen. Nur 20 Minuten nach der Landung auf Berliner Boden bin ich tatsächlich schon zu Hause!
 
 
Ja, das war wieder eine kurze, aber erlebnisreiche Woche, mit vielen netten Begegnungen mit Freunden und neuen Bekannten, und nicht zu vergessen, 6 Tagen Superwetter.
Natürlich gab es auch unschöne Erlebnisse, viel Elend bei den Inselkatzen, die leider viel zu oft nicht kastriert sind und ihre Krankheiten an die nächsten Generationen weitergeben. Aber solange die Einheimischen nicht mitmachen, haben es die ausländischen Hilfsorganisationen schwer und kastrieren oft bis zum Erschöpfen.
 
Weitere Eindrücke, die mich sehr nachdenklich machen, folgen in einem Nachgedanken. Für mich bleibt zu sagen, wenn alles gut geht, komme ich auch 2019 für ein paar Tage zurück auf die Sonneninsel Rhodos!

Sylvia Rottmann
November 2018
 

Nachgedanken ...
 
Wenn man wie ich die Insel außerhalb der Saison bereist, fällt einem so einiges auf.

Was ich „bewohnt“ schon  abstoßend und hässlich finde, fällt jetzt noch unangenehmer auf - die riesigen Hotelbunker entlang der Küsten ... Kiotari, Lardos, Lindos und Umgebung, Kolymbia, ganz schlimm Faliraki, Kalithea ... jetzt im Herbst sind sie alle geschlossen und verrammelt (teilweise mit Drahtzaun abgesperrt), die Schilder, Laternen, Pflanzen in Plastikfolien eingewickelt, Vorhänge zugezogen ... ein trostloser Anblick. Weit und breit kein Mensch zu sehen, denn in einigen dieser Gegenden leben ja auch kaum Einheimische. Ich selber würde für nichts in der Welt in so einer Anlage urlauben mögen ... nun gut, die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
 
  
 
Bei einem Gespräch mit einem Wirt in einem der Bergdörfer erfuhr ich, dass er zwar einerseits als Geschäftsmann die Ruhe jetzt bedauert, andererseits aber auch froh ist, dass die Hotels nun leer stehen. Während der heißen Monate haben die Hotels so viel Wasser aus den Quellen in den Bergen abgezapft, was sie für ihre (in meinen Augen unnötigen, hat man doch das Meer vor der Tür) Pools, Wasserparks, Duschen, Gartenanlagen und so weiter brauchen, dass das Grundwasser in den höher gelegenen Bereichen gesunken ist und für die Einheimischen dort echte Probleme bei der Wasserversorgung auftraten.
  
Das hat mich sehr nachdenklich gemacht - dass für den Spaß und Fun und gegen Geld die eigene Insel quasi trocken gelegt wird.  Dabei wäre es so einfach: Meerwasserentsalzungsanlagen könnten gerade für den Wasserbedarf der Pools etc. eine echte Alternative sein. Sie sind sogar bei den großen Hotels gesetzlich vorgeschrieben (so mein Gesprächspartner, ich selber kenne die Rechtslage da leider nicht), nur hält sich niemand dran.
  
Vielleicht sollte man bei der nächsten Buchung mal nicht auf den hauseigenen Wasserpark bestehen, sondern gucken, wie ökologisch das ausgesuchte Hotel sich verhält ... und „Sünder“ boykottieren, damit endlich etwas geschieht. Kleinere Hotels und Pensionen sind auch nett und inhabergeführt, somit auch viel persönlicher.
  
Wasser sollte in erster Linie Allgemeingut sein und sinnvoll verwendet werden, gerade bei den immer trockener werdenden Wetterlagen. Die Verschwendung dieses Rohstoffes direkt aus den Quellen für überdimensionierte Pools, Wasserrutschanlagen und Gärten gehört in meinen Augen verboten.
  
Nur mal so meine Gedanken zum Thema.