ab Juni 2005
 
Mäuschens Krankengeschichte
 
Mäuschen ist schon länger in tierärztlicher Behandlung wegen erhöhter Nierenwerte. Diese sind aber nicht so dramatisch, dass eine spezielle Behandlung erforderlich wäre.

Die Werte im Verlauf der letzten Jahre:

Datum
Harnstoff
Kreatinin
anorg. Phosphor
Referenzwerte
20-65 mg/dl
0.8-1.5 mg/dl
0.9-1.8 nmol/l
07.10.2003
69
1.82
-
17.03.2004
76
2.43
1.50
07.06.2004
68
2.07
1.55
30.11.2004
66
2.05
1.47
11.04.2005
72
2.09
1.51
25.10.2005
82
2.44
-
11.04.2006
87
2.72
-

Da die Werte nicht dramatisch sind, bekommt Mäuschen lediglich Nierendiätfutter (RC Renal, Kattovit, Beaphar).
Im Frühjahr 2004 haben wir eine Frischzellenkur mit NeyNephrin, einem homöopatischen Mittel, gemacht, worauf die Werte leicht gesunken sind. Zu den aktuelleren Werten siehe unten unter dem entspr. Datum.

Aktuell ist nun ihr Herz und ein Tumor dran
 
 
28.06.2005
 
Beim Knuddeln habe ich bei Mäuschen einen Knubbel am Bauch (hinten, zwischen den Hinterbeinen) entdeckt. Etwa kleine Ebsengröße und in der Haut, läßt sich zwischen die Finger nehmen. Als ich es nochmal gezielt gesucht und betastet habe, fand sie es wohl etwas unangenehm Heute Abend beim Im-Bett-Kuscheln werde ich noch mal tasten ...

Bin jetzt etwas nervös geworden, was das sein mag Ich denke, ich werde wohl am Donnerstag nachmittag mit der Kleenen zum TA gehen ... Bitte drückt uns mal die Daumen, dass es nichts schlimmes ist!

 
30.06.2005
 
Da samma wieder, zurück vom Tierarzt. Mein Sorgenmäuschen und ich ....

Also, den Knubbel haben wir sofort gefunden, Mäuschen hält ja immer ganz brav still bei der TÄin. Leider kann sie so aber nicht sagen, was es ist, jedenfalls kein Lymphknoten. Es sitzt in der Leistengegend und könnte mit der Mamaleiste (?) verbunden sein, Tumor gut- oder bösartig, aber auch ein einfacher Grützbeutel oder Talgansammlung sein Um das rauszukriegen, möchte meine TÄin schneiden

Leider ergab das Abhören des Herzes kein gutes Ergebnis, der Herzrhythmus "galoppiert" und kleine Aussetzer sind auch zu hören. Ich durfte selber mal lauschen und konnte das auch erkennen. Nun fahren wir am Montag erstmal zum Ultraschall zu einer Kardiologin. Erst wenn die das Okay gibt, kann eine Narkose gemacht werden, evtl. muss Mäuschen erstmal wegen dem Herzen behandelt werden (Tabletten ... ). Zum Glück hab ich nächste Woche Urlaub und meine TÄin konnte den Termin ausmachen, ich werde zwischengeschoben (d.h. "bringen Sie mal etwas Zeit mit.") Diese Praxis liegt natürlich am anderen Ende der Stadt, um genau zu sein, vor Berlin (Kleinmachnow).

Oh je ... drückt uns mal die Daumen, dass das gut geht. Meine arme kleine Maus Sollte das dann mit der Narkose klappen, können wir auch gleich noch Zahnstein entfernen, aber das ist erstmal nebensächlich.

 
04.07.2005
 
Wir sind nun wieder zurück vom TA. Die Fahrt dauerte jeweils ca. 35 min., Gottseidank kein Stau, aber schön warm. Habe sachte die Klimaanlage laufen lassen und es war glaub ich recht angenehm.

Die Praxis in Kleinmachnow ist sehr modern, aber scheinbar waren "wir" heute die einzige Katze ... nur hechelnde, sabbernde, schnuffelnde Hunde, was Mäuschen gar nicht toll fand Gut eine Stunde mussten wir warten, dann gings zur Voruntersuchung, die Mäuschen ganz gelassen über sich ergehen ließ, inkl. kleiner Schur für das anschließende Ultraschall und Doppler-Sonografie.

Die Ärztin erklärte mir ganz genau, was auf dem Monitor zu sehen ist. Ehrlich gesagt, habe ich die Hälfte in der Aufregung schon wieder vergessen Soviel ist mal klar: Mäuschens linke Herzseite ist vergrößert, der Herzmuskel schwach und kann nicht mehr richtig pumpen (statt 40% nur etwas über 20% Kraft). Dadurch findet ein leichter Blutrückfluss in den Vorhof statt, was eben zur Vergrößerung führt. Auf dem später noch gemachten Röntgenbild kann man dies gut erkennen, ca. 1/3 Vergrößerung. Mit der Doppler-Sonografie wurde noch der Blutfluss im Herzen gemessen, der aber rel. okay ist.

Anschließend gings noch zum Röntgen und dann zum EKG - währenddessen musste meine arme Maus einen Trichter tragen (dabei ist sie doch gar nicht wild, sie war wirklich soooo tapfer ). Das EKG sollte dann die Herzrhythmusstörungen aufzeigen, die bereits beim Abhorchen diagnostiziert wurden. Beim Röntgen wurde immerhin festgestellt, dass in der Lunge kein Wasser angesammelt ist *puh*.

Den genauen Befund bekommen meine TÄin und ich in den nächsten Tagen zugeschickt. Jetzt haben wir Tabletten mitbekommen (Lanitop mite, 1/4 pro Tag und Dimazon, 1/2 alle zwei Tage). Diese sind zur Kräftigung des Herzmuskels und gegen die Rhythmusstörungen. Mit meiner TÄin werde ich dann absprechen, wann Mäuschen wieder zum Abhorchen und ggf. nochmal zum Schall / EKG muss.

Fazit: Eine Narkose sollte im Moment nicht gemacht werden, ehe nicht das Herz gestärkt ist. Nun bleibt mir nur zu hoffen, dass sich der Knubbel nicht verändert .....

Mäuschen hat eben schon ihre erste Viertel Tablette mit Malzpaste genommen - uff, ich hoffe, das bleibt so unproblematisch, denn mit sanfter Gewalt geht bei ihr ja gar nix

Och mein Mäuschen .... ich hoffe, wir kriegen das alles in Griff!
 
 
05.07.2005

Heute habe ich den Befund in der Post gehabt und nach einigem googeln zwengs der medizinischen Fachbegriffe  möchte ich den Text hier gern einstellen. In rotbraun schreibe ich gleich die "Übersetzung" bzw. Begriffserklärung dazu.


Auskulation (Abhören)

Systolisches (Kontraktionsphase des Herzmuskels betreffend) Herzgeräusch 2.-3. Grades, links und rechts parasternal (neben dem Brustbein), unregelmäßig

Röntgen (Thorax I/I)
(Brustkorb)

Herzschatten 3,0 ICR breit, V.cava (Hohlvene): gestaut. Lunge: geringgradige interstitielle ([Zwischenraum])  und peribronchiale (überbronchiale?) Zeichnung.
Keine Anzeichen linksventrikulärer (linke Kammer betreffend) Stauung.

EKG, Gliedmaßenableitungen nach Einthoven und Goldberger:

Herzfrequenz: 200/min, Sinusrhythmus, mehrere vereinzelte ventrikuläre Extrasystolen.
Einthoven II: PII: 0,15 mV (Norm: <0,2 mV), RII: 0,5 mV (Norm: 0,9 mV)

Herzultraschall (inkl. Dopplersonografie):

Diagnose: Dilatative Kardiomyopathie (DKMP/DCM) (Erkrankung des Herzmuskels, Vergrößerung der Herzkammer)
Fractional Shorting (
Verkürzung des Herzens während des Pumpvorganges) : 20,4% (Norm: >40%)
Linker Vorhof geringgradig vergrößert (Verhältnis linkes Atrium/Aorta: 1,5 (Norm: <1,2))
Mittgradiger Reflux (Rückfluss) an Mitralklappe (Segelklappe zw. linkem Vorhof und linker Herzkammer), kein Reflux an Trikuspidalklappe (dto. rechts).
Aorta: Vmax: 0,5 m/sec (Norm: <1,4 m/sec)
Arteria pulmonalis (Lungenarterie): Vmax: 0,8 m/sec (Norm: <1,2 m/sec)


Soweit der Befund. Als Therapievorschlag werden die eingangs bereits erwähnten Tabletten empfohlen sowie Tauringabe (2x 250 mg/Tag), da DKMP durch einen Taurinmangel hervorgerufen werden könnte.

Der Herzbefund stellt ein erhöhtes Narkoserisiko dar, die OP sollte frühestens 2-3 Wochen nach Therapiebeginn durchgeführt werden. EKG-Kontrolle in 2-3 Wochen wäre ratsam.

Immerhin schluckt Mäuschen brav die Tabletten mit Malzpaste! *uff*
 


19.07.2005
 
Mäuschen schluckt brav ihre Tabletten - natürlich in Malzpaste. Sie scheint sie auch sehr gut zu vertragen, ich kann keine Nebenwirkungen feststellen. Mit meiner Tierärztin habe ich ausgemacht, dass die Nachkontrolle wieder in Kleinmachnow stattfindet, da auch wieder geschallt werden soll. Sollte das Ergebnis eine OP mit Narkose zulassen, werde ich das dann auch gleich dort machen lassen. Meine TÄin ist einverstanden und einen Termin für den 03. August (inkl. OP-Option) habe ich heute fix gemacht.
 

03.08.2005
 
Wir haben wieder Termin in Kleinmachnow.

Die Ärztin hat sie abgehört und ein EKG gemacht, es sind so gut wie keine Rhythmusstörungen mehr zu hören *freu*. Nur beim EKG wenige kleine Ausschläge, die aber auch von der Aufregung herrühren können. Da das Wetter so angenehm ist, haben wir uns entschlossen, die OP gleich heute zu machen. Es wird auch eine extra leichte Narkose gegeben und anschließend wird noch infundiert, damit sie genügend Flüssigkeit bekommt. Ich muss sie dalassen, die OP ist gegen 12:30 Uhr, und kann erst am Nachmittag gegen 17 Uhr wieder mit ihr heimfahren.

Nachmittags:

Sie hat die OP gut überstanden, der Tumor (?) war sauber verkapselt und konnte gut entfernt werden. Er wird eingeschickt, das Ergebnis krieg ich in ca. 10 Tagen. Es wurde auch gleich noch Zahnstein entfernt. Jetzt döst sie hier vor sich hin, ich hab sie erstmall in ein Körbchen umgebettet und leicht zugedeckt. Die Kater hab ich ausgesperrt, die sind ja sooo neugierig und ich glaube, das gefällt Mäuschen jetzt gar nicht. Die Kleine ist noch sehr sehr wackelig unterwegs, will aber unbedingt aufs Klöchen, ich habe ein zweites im Schlafzimmer aufgestellt und das benutzt sie auch brav .

Sie hatte anfangs auch erstmal einen Trichter um, den ich dann aber doch bald entfernt habe, da er Mäuschen sehr irritiert. Die Wunde wurde mit 5 Stichen genäht und mit Aluspray versorgt. Fädenziehen in 10 Tagen, so lange sollte auch eigentlich der Trichter dran bleiben

Mäuschen noch "im Rausch":
 


Die Nickhaut ist aber am nächsten Tag wieder komplett verschwunden.
 
 
04.08.2005
 
Mäuschen geht es schon wieder ganz gut. Sie ist, als ich ins Bett ging, auch gleich zu mir gekommen, ich musste ihr allerdings noch raufhelfen. Dann hat sie sich erstmal wie immer neben mein Kopfkissen gelegt und nach einigen Minuten kam sie zu mir unter die Decke. Dort hat sie sich fast die ganze Nacht an mich gekuschelt Mit dem Ergebnis, dass ich mich kaum getraut hab zu bewegen und etwas steif bin Einmal ist sie noch raus und in die Küche, aber da es noch nichts zu futtern gab, kam sie wieder zu mir, diesmal schaffte sie es allein ins Bett.

Die Kater haben ab 4 Uhr Terror gemacht - rumjagen, rumklappern - um sechs habe ich ihnen Frühstück hingestellt und dann die Schlafzimmertür von innen zu gemacht Durfte dann zwar heute morgen mein Bücherregal wieder einräumen, aber naja

Mäuschen hat dann angefangen, sich zu putzen, aber immer schön um die Fäden rum. Es irritiert sie noch etwas, dass da eine geschorene Stelle ist, und sie hat den Fellansatz ausgiebig geputzt. Ab und zu, wenn sie der Naht zu nahe kam, hab ich einfach die Finger drauf gelegt, das klappte ganz gut. Dann hat sie ein paar Stückchen TroFu gefuttert, trinken wollte sie aber noch nicht. Jetzt hat sie sich wieder zusammengerollt und schläft, wenn sie wieder wach wird, werde ich ihr NaFu anbieten und Vitaminpaste mit den Globuli, die mir Petra für die Wundheilung gegeben hat.
 
Nachmittags:

Mäuschen ist schon wieder fast ganz die Alte

Eben habe ich ihr ein bisschen NaFu angeboten, immerhin hat sie zwei Löffelchen voll gefuttert. Naja, am Appetit müssen wir noch arbeiten ... die Globuli von Petra wurden mit Vitaminpaste genommen.

Auch sonst erkenn ich meine Maus immer mehr wieder - hier das obligatorische "Jerez-Anfauchen"



Hier noch ein Bild von der Narbe, Nahaufnahme:



Die silberne Farbe kommt vom Aluspray. Die heraushängenden Fäden sind ca. 1 cm lang.



Hier sieht man ganz deutlich die fünf Knoten von links unten nach rechts oben.


05.08.2005
 
Auch die letzte Nacht haben wir gut überstanden. Mäuschen wollte allerdings nicht mehr unter die Decke kuscheln, es geht ihr also schon wieder richtig gut. Dafür bin ich morgens (4 Uhr) wachgeworden - wo ist die Katze?? - und habe sie auf dem Balkon im Kasten wiedergefunden

Ihre Naht lässt sie auch in Ruhe, sie putzt sich zwar oft am Fellansatz der kahlen Stelle ringsum, scheint aber die Fäden zu ignorieren. Zum Glück kann ich die Wunde sehen, wenn sie aufrecht sitzt (jedenfalls meistens) und sie sieht sehr gut, sauber und trocken aus, die Fäden sind unberührt. Puh ... bitte so weitermachen, Mäuschen!

Heute morgen habe ich ihr mit etwas Schlagsahne den AB-Saft untergejubelt, den sie noch 2x am Tag bekommen soll (wegen der Zahnsteinentfernung). So richtig wollte sie nicht ... naja, das Zeug schmeckt irgendwie abartig süß ... aber hats dann doch brav geschleckt

Mäuschen und ihre Naht:





Die Medikamentengabe klappt ganz gut - Malzpaste für die pulverisierten Herztabletten, Schlagsahne für den AB-Saft, Globuli mal mit diesem und jenem. Ich frage mich nur, wann sie der vielen Leckerli mal überdrüssig wird
 
Ein bisschen Sorge macht mir momentan, dass sie so wenig futtert. Wog sie Anfang Juli noch 3,1 kg, waren es jetzt nur noch 2,8 kg Das muss ich mit meiner TÄin dann mal besprechen, wenn wir nächste Woche Fäden ziehen lassen.
 
 
12.08.2005
 
Heute sind wir zum Fäden ziehen zu meiner Tierärztin gefahren. Erfreulicherweise war das Wartezimmer leer und wir konnten gleich reinkommen. Ich habe Mäuschen auf den Arm genommen, die TÄin hat 5x *schnipp* gemacht und die Fäden fielen von allein heraus. Ich glaube, Mäuschen hat gar nichts gemerkt. Die Wunde sieht seht gut aus und die Wulst der Naht geht evtl. auch noch etwas zurück. Freundlicherweise hat die Ärztin uns nicht mal Geld dafür abgenommen.   Nach einer Viertelstunde waren wir schon wieder zu Hause.

Der histologische Befund war heute leider noch nicht da.
 
 
19.08.2005
 
Bereits gestern hat die TÄin auf meinen AB gesprochen - Mäuschens Befund ist leider positiv, d.h. es handelt sich um einen bösartigen Tumor.

Pathologischer Befund:
 

Patho: Hochmalignes Adenokarzinom der apokrinen Hautanhangdrüse mit großflächigen Nekrosen.
Vorsichtige Prognose zu stellen, Rezidivbildung können nicht ausgeschlossen werden.
Zahlreiche histologische Kriterien wie eine deutlich erhöhte Mitoserate (über sechs Mitosefiguren pro starkem Vergrößerungsfeld), sowie großflächige Nekrosen sprechen für eine weit fortgeschrittene Tumorprogression. Auch wurden zahlreiche Einbrüche im Lymphgefäße verdächtigt.

Erklärungen:
 
Adenom:
Ein Fachausdruck, in dem der Wortteil "aden-" vorkommt, hat immer etwas mit einer Drüse zu tun, und die Endung "- om" kennzeichnet eine Geschwulst. Ein Adenom ist demnach eine Drüsengeschwulst, genauer gesagt eine Gewebewucherung, die von den bedeckenden Zellschichten irgendeiner Drüse sowie der drüsenähnlichen Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts ausgeht.
Eine derartige Geschwulst ahmt zwar in ihrem Aufbau die Zellstruktur einer Drüse nach und produziert wie diese ein Sekret, hat jedoch meist keine echten Ausführungsgänge. So kann es passieren, daß sich in ihrem Inneren Flüssigkeit anstaut, wodurch sie mächtig anschwillt. Man nennt sie dann Zystadenom.
Manchmal verändert sich ein Adenom, wird bösartig und nimmt den Charakter von Krebs an; dann heißt es Adenokarzinom.  (Quelle)

Rezidivbildung: Rückfall; Metastasen bildend
Mitose: Zellteilung
Nekrose: Abgestorbenes Gewebe
Progression: Fortschritt


Leider kann ich die behandelnde Ärztin erst am 22.08. sprechen, um eine weitere Vorgehensweise abzuklären.
 
 
28.08.2005
 
Mit der behandelnden Ärztin habe ich zwischenzeitlich gesprochen, aber eigentlich spricht der Befund ja für sich und man kann leider nicht mehr tun als abwarten, ob sich wieder etwas neues bildet. Auch, ob der Tumor bereits Metastasen gebildet hat, kann man so leider nicht feststellen.
 
Eine liebe Bekannte aus dem Netzkatzen-Forum hat mir Globuli Carbo animalis D 30 (eigentlich D 3) empfohlen, das unterstützt die Abheilung des Krebses. Alle zwei Tage bekommt Mäuschen nun drei Globuli.
 
Heute habe ich an der Narbe einen Faden gefunden, der scheinbar von innen herauswächst! Er ist lila, steht ca. 1 mm heraus und sieht wie ein Plüschpuschel aus. Das Ding gehört dort definitiv nicht hin und ich muss mal wieder anrufen, was das zu bedeuten haben könnte.
 
 
29.10.2005
 
Nach zwei Monaten mal wieder ein kurzer Bericht über Mäuschen.
Die vorgenannten Fäden waren okay und gehörten zur inneren Naht ihrer Wunde. Sie wachsen langsam raus, nach einigen Tagen war auch nichts mehr zu sehen. Die Wunde ist sehr gut verheilt.

Leider ertaste ich in dem Bereich einige kleinere Unebenheiten, von denen wir - meine TÄin und ich - nicht wissen, ob es sich einfach nur um Narbenwülste oder neue Knubbelchen handelt. Ich werde die Sache beobachten müssen. Im Dezember ist ohnehin eine Ultraschall-Untersuchung geplant, dabei werde ich das Thema dort natürlich wieder ansprechen. Hoffentlich wird keine weitere OP nötig.

Mäuschen hat momentan sehr muntere Phasen und ist aktiv und spielt - allein oder auch mal mit den Katern. Ich komme aus dem Staunen manchmal nicht raus. Andererseits gibt es wieder Tage, die sie fast komplett verschläft, so wie gestern und heute.

Am 25.10. waren wir mal wieder bei der TÄin zum Blutabnehmen, Krallen schneiden und Kämmen, letzteres fand Mäuschen gar nicht gut. Die Blutwerte können ganz oben nachgelesen werden, sie sind leider recht schlecht geworden und ich stehe nur vor der Entscheidung, ob noch einmal eine Frischzellenkur gemacht werden soll oder ob es evtl. etwas Homöopathisches gibt.
 
 
17.11.2005
 
Seit einigen Tagen gebe ich Mäuschen wieder homöopathische Mittel, diesmal auch wieder gegen das Wachstum der Knubbel. Ich hoffe, wir können es etwas eindämmen. Am 14.12. haben wir aber wieder Termin in Kleinmachnow zum Ultraschall und auch wieder für eine OP ... denn vermutlich muss wieder geschnitten werden :-(
 
 
14.12.2005
 
Heute nun also wieder "großer" Termin in Kleinmachnow.

Mäuschen hat sich ganz brav einfangen lassen und war auch die ganze Fahrt über, ca. 35 Minuten, absolut brav und hat es sich gemütlich gemacht. Auch die allg. Untersuchung hat sie brav über sich ergehen lassen. Um die Tumore evtl. besser zu orten (zu fühlen sind sie ja mehr als deutlich), wurde ein Röntgenbild gemacht, kurz darauf noch ein zweites, wozu Mäuschen eigentlich auf dem Rücken liegen sollte - ich hörte nur ein empörtes Fauch-Quietschen durch die geschlossene Tür bis in den Warteraum Shock Naja, ich weiß ja, was Mäuschen von solchen Aktionen hält - nämlich nichts motz

Danach war dann kurze Besprechung mit der Ärztin. Auf den Röntgenbildern sind im Bereich der Mamaleiste leichte Schatten zu sehen, die Metastasen sein könnten. Um das gewiss zu sagen, sind sie allerdings zu schwach a050

Nun hieß es also entscheiden:

a) gleich operieren und alles entfernen (inkl. Mamaleiste) oder
b) in drei, vier Wochen wieder röntgen und gucken, ob sich an den Schatten was tut und dann evtl. operieren

Für b) spricht die größere Gewissheit der Notwendigkeit, für a) allerdings die Tatsache, dass es in vier Wochen vielleicht schon zu spät sein könnte cry und ich außerdem im Januar keinen Urlaub nehmen kann dafür und auch eine Woche lang kein Auto haben werde. Außerdem ist Mäuschen nun schon mal in der Praxis ....

Kurzum, ich habe mich für a) = sofortige OP entschieden. Gut sieht es so oder so nicht aus, zumal Mäuschen ja mit ihrem Herzen und der Niere ohnehin schon narkosegehandicapt ist confused Ich habe aber in diesem Punkt Vertrauen in die dortigen Ärzte.

Erst um 19:45 Uhr kann ich Mäuschen wieder in Empfang nehmen.
 
Die OP hat länger gedauert als gedacht, es wurde die ganze linke Mamaleiste entfernt. Entsprechend hat meine Kleene nun eine "Naht" von vorn bis hinten mit 30 Stichen confused .... das sieht ganz schön fies aus mit dem nackten Bauch und die TÄin hat uns auch geraten, unbedingt einen Trichter umzumachen .... naja. Noch pennt sie ja ... sie ist noch ganz schön fertig und schnorchelt vor sich hin. Vorhin war sie kurz wach und hat mich angeknurrt, als ich sie streicheln wollte misstrauen Ihre Augen sind erfreulich klar, kaum Nickhaut zu sehen (anders als im Sommer). Aufstehen wollte sie noch nicht, sie merkt wohl, dass es besser ist, erstmal auszuschlafen.

Im rechten Hinterbein ist noch die Braunüle drin plus Verband, weil wir morgen früh, 9:30 Uhr, noch mal zu Infusion hinfahren.

Tja, nun heißt es abwarten, ob alles entfernt werden konnte. Und hoffen, dass die Wunde schnell und gut heilt.

So sieht sie jetzt aus:




 

15.12.2005
 
Um 9:30 Uhr sind wir noch mal in der Praxis zum Infundieren. Anschließend wird die Braunüle entfernt und Mäuschen bekommt noch eine Schmerzmittelspritze. Ab morgen muss ich ihr dann 2x tägl. eine halbe AB-Tablette geben (Parkemoxin).
 
Die erste Nacht haben wir ganz gut überstanden, Mäuschen hatte aber augenscheinlich Schmerzen, wenn sie sich bewegt hat oder etwas gegen die Narbe gekommen ist. Sie hat fast die ganze Nacht unter meiner Decke geschlafen, wie damals auch. Den Trichter habe ich ihr nicht umgemacht, nachdem sie sich auf der Heimfahrt daran fast erwürgt hat 
confused Am Nachmittag hat sie sich wieder normal bewegt, natürlich sehr vorsichtig, hat auch gefressen und war auf dem Klo.
 
 
16.12.2005
 
Einige Fotos von Mäuschen:







Ein Gläschen Rotwein ist die beste Medizin


 
28.12.2005

Heute wurden die Fäden gezogen, hier bei meiner TÄin im Kiez. Dabei haben wir an einem der hintersten Knoten Eiterausfluss bemerkt. Die "Blase" wurde ausgedrückt, dann unter örtlicher Betäubung mit einer NaCl- und AB-Lösung gespült. Mäuschen muss nun wieder AB nehmen (Synolux). Leider geht es ihr am Nachmittag und Abend gar nicht gut, sie frisst und trinkt nichts und die Tabletten (Herz, AB) bekomme ich auch nicht in sie rein.
 
 
29.12.2005
 
Frühmorgens wieder zur TÄin. Die Wunde wird noch einmal ausgesaugt (ca. 12 ml Wundwasser und Blut, aber kein Eiter mehr) und gespült. Dann bekommt Mäuschen eine AB-Spritze, die bis Samstag (31.) vorhalten soll. Sie wird auch infundiert, anschließend versuchen wir noch, ihr die Herz-Tabletten einzugeben. Aua, das wird blutig!

Erst später am Abend wird Mäuschen etwas munterer, trinkt zum Glück recht ordentlich und schleckert kurz an der Schlagsahne. Gefuttert hat sie noch nichts.


30.12.2005

Frühmorgens ist sie schon munter und "ärgert" mich durch Kratzen an der Wohnungstür. Dann höre ich sie am TroFu. Am späten Vormittag kann ich ihr die Herztablette wie gewohnt mit Malzpaste geben, und auch beim NaFu nimmt sie später ein paar Happse. Das schlimmste ist wohl nun überstanden, am 2.1. werden wir nochmal zu Untersuchung fahren. Zum Glück ist meine TÄin notfalls am 1.1. erreichbar, das beruhigt.
Mittlerweile ist die Maus aber schon wieder recht munter, wenn auch noch sehr gedämpft.
 
 
Anfang Januar
 
Nach meinem Urlaub finde ich den Befund im PC-Fax im Büro.
 

 
Histopathologischer Untersuchungsbericht

Diagnose:
Multiple, teils ineinander konfluierende Adenokarzinome des Milchdrüsenepithels. Lymphknoten mit ausgesprochener aktiver Hyperplasie und hochgradigem Sinusödem, keine Hinweise auf Metastasen in regionären Lymphknoten.

Begrenzung der Tumore:
Die Tumore waren praktisch ausschließlich von unverändertem Gewebe umgeben. Eine vollständige Entnahme scheint daher möglich.

Prognose:
Es ist eine vorsichtige Prognose zu stellen, Rezidivbildungen können nicht ausgeschlossen werden.

Es handelt sich um als hochmaligne einzustufende Tumore des Milchdrüsenepithels der Patientin. Zahleriche Kriterien einschließlich einer deutlich erhöhten Mitoserate und und großflächigen Nekrosen sprechen für fortgeschrittene Malignität. Auch wurden zahlreiche Gefäßeinbrüche nachgewiesen. Hochmalignes Potential ist anzunehmen. Im regionären Lymphknoten wurden jedoch zunächst keinerlei Hinweise auf Metastasenbildung identifiziert. Eine vollständige Entnahme erscheint daher möglich. Dennoch ist eine abschließende vorsichtige Prognose zu stellen, da derartige Tumore regelmäßig in  die Lunge und andere Organe metastasieren können.
  


 
Nun, ich finde, es hätte schlimmer ausfallen können ... und man muss nun einfach abwarten.

Einige Tage muss Mäuschen noch AB nehmen, da wir auch am 02.01. noch einmal bei der TÄin zum Wundwasserabsaugen waren. Leider hat sich Mäuschen einige Tage lang geweigert, ihre Tabletten in Malzpaste zu nehmen und nur mit viel Geduld und Verrenkungen ist es mir doch annähernd gelungen, ihr das einzugeben, was nötig ist. Aber meine kleine Maus hat alles gut überstanden!

Mittlerweile haben wir den 10. Februar 2006 und Mäuschen ist wieder ganz die Alte, nur das Bauchfell muss noch etwas nachwachsen, noch hat sie einen schicken Kurzfellschnitt 
. Sie schläft zwar immer noch recht viel, aber so kenne ich das ja von ihr. Und sie kommt wieder jeden Abend zu mir ins Bett zum Kuscheln *freu*

Auch wenn die Prognose eher vorsichtig gestellt ist - ich genieße jeden Tag mit Mäuschen und freue mich über jede Zuneigung, die sie mir zeigt. Auch bin ich nicht ganz so streng, was das Diätfutter angeht, da mir momentan noch wichtig ist, dass sie etwas Gewicht zulegt.
 
 
April 2006
 
Leider habe ich doch wieder einen Knoten gefunden, diesmal unter dem linken "Arm". Es ist wieder ein runder, beweglicher Knubbel. Da ich der Sache schnell auf den Grund gehen möchte, habe ich für den 12. Mai wieder einen Termin in Kleinmachnow gemacht ...

Am 11. April waren wir zum Blutabnehmen, leider sind die Werte (s.o.) wieder gestiegen. Eine Frischzellenkur mit mehreren Spritzen habe ich erstmal abgelehnt. Mäuschen bekam jetzt erstmal 5x 1 ml Renes Viscum. Leider ist die Eingabe immer sehr schwierig und die damit versetzte Katzenmilch verschmäht sie oft. Ich hoffe aber, es hilft ihr trotzdem.

Dennoch ist Mäuschen gut drauf, jetzt beginnt die Balkonsaison und die Kleine ist oft an der frischen Luft.
 
 
12. Mai 2006
 
Die dritte OP steht an, diesmal unterm linken "Arm". Wieder sind wir nach Kleinmachnow gefahren und wieder hieß es warten, bis alles vorüber war .... Mäuschen hat die OP wieder gut überstanden, hat aber noch sehr lange geschlafen und erst am nächsten Nachmittag angefangen zu futtern. Den Befund bekam ich ein paar Tage später telefonisch.

Beim entfernten Stück handelte es sich um Lymphgewebe, das leider schon befallene Zellen (Metastasen) aufwies. Wenn M. erstmal im Lymphsystem vorhanden sind, ist zu befürchten, dass auch andere Lymphdrüsen/-knoten befallen sind (kann, muss nicht).

Nun, ich habe so etwas befürchtet ... schon als wir den ersten bösartigen Befund im August bekommen haben. Frau Doktor meinte, sie würde ungern weitere Knoten entfernen, falls sich Veränderungen zeigen. Mit anderen Worten, die Dinge laufen lassen und schaun, wie lange es Mäuschen gut geht dabei ...

Momentan scheint es ihr sehr gut zu gehen und als optimistischer Mensch werde ich alles dran setzen und dran glauben, dass das so bleibt!
 
 
Ende Mai / Anfang Juni
 
Die Wunde ist sehr gut verheilt, schon nach nur einer Woche waren wir Fäden ziehen. Später hat sich noch etwas Schorf abgesondert, aber jetzt ist alles sehr sauber. Mäuschen ist wieder recht munter, ist viel unterwegs und wehe, ich gönne mir mal ein Eis (siehe Bildgeschichte "Wir teilen alles").

Zwar weiß man nun nicht, wielange es ihr so gut geht, aber wir genießen jede gemeinsame Minute miteinander und besonders beim Kuscheln im Bett, wo Mäuschen momentan ihr Lager neben meinem Kopfkissen aufgeschlagen hat.
 
 
Oktober 2006
 
Aktuell ist zu sagen, dass es Mäuschen augenscheinlich recht gut geht. Sie ist munter, schmusig, hat Appetit. Aber ... und das ganz dick unterstrichen ... es sind wieder zahlreiche Knubbel zu fühlen, unterm "Arm" und am Bauch und die eine Zitze ist recht verformt und nässt beim Anfassen.

Am 23.09.2006 waren wir mal wieder bei der TÄin zum Nachgucken. Wir haben Mäuschen im Kennel gelassen und nur das Oberteil abgenommen, so fühlte sie sich doch wohler als auf dem nackten Tisch. Frau Doktor hat das Herz abgehört (unregelmäßig, wie gehabt ), Krallen geschnitten *fauchknurrfauch* und Knubbel abgetastet. Diese sind aber nicht so dramatisch, dass man nun ad hoc etwas unternehmen müsste. Die Augen hat sie auch noch angeguckt, weil Mäuschen einen Fleck in der Iris hat - viel zu sehen war allerdings nicht, weil die Missis die Augen zugekniffen hat Ein Pigmentfleck, nichts dramatisches.

Aktuelles Kampfgewicht ist 2,9 Kilo.

Einige Tage nach dem TA-Besuch habe ich weitere Knubbel entdeckt, auch wieder unterm Arm, sozusagen das Pendant zur letzten OP. Da wir aber übereingekommen waren, dass eine OP letztendlich nicht viel bringen wird ausser dem Risiko der Narkose, heißt es einfach abwarten ... Immerhin scheint es der kleinen Maus momentan recht gut zu gehen. Am 13.10.06 ist sie fünf Jahre bei mir und ich denke, sie hatte eine schöne Zeit, die hoffentlich noch lange währen wird!



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